Kreis Bad Duerkheim „Zeit für Standortbestimmung“

Thomas Jaworek
Thomas Jaworek

Weltweit präsent in den Medien ist Thomas Jaworek (CDU). Als Bürgermeister von Kallstadt muss der 51-Jährige mit dem Generalkonsul der USA genauso locker plaudern wie mit dem Korrespondenten der Washington Post. Was dem Diplomchemiker bislang auch perfekt gelingt. Seit ein paar Wochen sind die Spekulationen um einen möglichen Besuch des US-Präsidenten Donald Trump im Ort seiner Vorfahren etwas leiser geworden und Jaworek kann sich wieder mehr auf das politische Alltagsgeschäft konzentrieren. Der einzige Bewerber um das Amt des Kallstadter Ortsbürgermeisters wurde 2014 zum Nachfolger von Günter Person (FWG) gewählt. Der gebürtige Starnberger zog aus beruflichen Gründen hierher. Dass er sich in Kallstadt politisch engagieren möchte, darüber musste das ehemalige CSU-Mitglied nicht groß nachdenken. „Schließlich kann ich nicht turnen und singen“, meinte er einmal scherzhaft. Er war im Ort schnell integriert – auch dank diverser Arbeitseinsätze bei Weinfesten, wo er lernte, wie eine gute Pfälzer Schorle gemischt wird. Mit einer Kallstadterin gründete er eine Familie. Als Bürgermeister möchte er nun mit den Einwohnern Ziele für die Dorfentwicklung erarbeiten. Dabei gehe es auch um die Frage der künftigen Nutzung der gemeindeeigenen Immobilien im Dorfzentrum, wie Dorfgemeinschaftshaus, Raiffeisengelände, Weinstand sowie Kirchturm, erläutert er. Mit den Bürgern will Jaworek auch darüber diskutieren, welche Nahversorgung sie sich wünschen und was die Gemeinde tun kann, um eventuell solche Pläne im Dorfzentrum zu unterstützen. Im Dorfentwicklungsplan von 1990 sei Kallstadt als ein vom Weinbau geprägter Ort mit Wohnfunktion charakterisiert worden, der durch seine Lage auch eine Fremdenverkehrsfunktion übernommen habe. „Die Wohnfunktion hat für mich in diesem Dreiklang an Gewicht verloren“, muss Jaworek fast 20 Jahre danach feststellen. „Es ist Zeit für eine Standortbestimmung nicht nur vor dem Hintergrund des anstehenden Planfeststellungsverfahrens für die B271 neu“, sagt Jaworek.

Die Ortsdurchfahrt von Kallstadt ist stark befahren.
Die Ortsdurchfahrt von Kallstadt ist stark befahren.
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