Kreis Germersheim Am Sonntag Stichwahlen in Hatzenbühl, Maximiliansau und Schaidt

Steffen Scherer (Wählergruppe Hatzebehl)
Steffen Scherer (Wählergruppe Hatzebehl)

In drei Orten im Kreis Germersheim ist noch nicht entschieden, wer Bürgermeister beziehungsweise Ortsvorsteher wird: Am Sonntag sind die Einwohner von Hatzenbühl, Schaidt und Maximiliansau erneut zum Gang an die Wahlurne aufgefordert. Hier müssen Kandidaten in die Stichwahl.

In Hatzenbühl kämpfen Kandidaten von zwei Wählergruppen um den Einzug ins Rathaus: 120 Stimmen lagen nach dem ersten Wahlgang zwischen Steffen Scherer (Wählergruppe Hatzebehl) und Gottfried Müller (Bürger für Hatzenbühl). Drei Kandidaten hatten sich als Ortsbürgermeister beworben. Wer ins Amt kommen möchte, braucht die absolute Mehrheit der Wählerstimmen – mehr als 50 Prozent. Kommt diese nicht zustande, müssen die zwei Kandidaten mit dem besten Ergebnis in die Stichwahl am 23. Juni. Der 39-jährige Scherer erreichte 39,7 Prozent, der 63-jährige Müller 32,3 Prozent. Beide hatten mit einer Stichwahl gerechnet. Unterlegen war der parteilose Kandidat Kay Bohlender mit 28,0 Prozent der Stimmen.

Gottfried Müller hat 22 Jahre lang als Teamleiter bei Mercedes-Benz gearbeitet und ist jetzt in der Altersteilzeit. Er hat drei erwachsene Söhne. Dreifacher Vater ist auch Steffen Scherer. Nach beruflichen Anfängen im Handwerk, war er Referent eines Bundestagsabgeordneten und baut zurzeit ein Unternehmen in der Immobilienbranche auf. Beide Bewerber sitzen im aktuellen Gemeinderat. Wer am Sonntag gewählt wird, wird die Nachfolge von Karlheinz Henigin (CDU) antreten, der sich nach 20 Jahren nicht mehr zur Wahl stellte.

Kopf-an-Kopf-Rennen im ersten Durchgang

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich die drei Ortsvorsteher-Kandidaten im Wörther Ortsbezirk Maximiliansau im ersten Wahlgang. Auf Tim Walter (FWG Bienwald) und Oliver Jauernig (CDU) entfielen je 34,1 Prozent der Stimmen. Knapp ausgeschieden ist der parteilose Helge Hoffmann, der von der SPD unterstützt wurde, für ihn stimmten 31,8 Prozent der Wähler. Der bisherige Ortsvorsteher Jochen Schaaf (SPD) war nach 10 Jahren nicht angetreten. Hauchdünn hatte Walter bei der Wahl am 9. Juni die Nase vor. Er hatte 1000 Stimmen erhalten, Jauernig 998. Ob das am Sonntag auch so sein wird, ist völlig offen. Walter hat mit 3075 auch deutlich die meisten Personenstimmen für den neuen Ortsbeirat bekommen. Allerdings ist dieses Ergebnis nur eingeschränkt aussagekräftig, denn die FWG hatte keine komplette Liste, also 15 Kandidaten, für den Ortsbeirat aufgestellt, sondern nur fünf, was Mehrfachnennungen ermöglichte.

Tim Walter ist 32 Jahre alt und in Maximiliansau aufgewachsen, er arbeitet als Supply Chain Manager bei einem Chemieunternehmen in Karlsruhe und ist nebenberuflich selbständig und Schäfer. Oliver Jauernig ist 28 Jahre alt und ebenfalls in Maximiliansau groß geworden. Er arbeitet als Abteilungsleiter in der Sicherheitsbranche.

Eine neue Ära beginnt

Nicht ganz so eng wie in Maximiliansau ging es bei der Wahl im Ortsbezirk Schaidt zu, wo definitiv eine neue Ära beginnt, nachdem der bisherige Ortsvorsteher Kurt Geörger (74) nach 20 Jahren im Amt auf eine weitere Amtszeit verzichtete. Am 9. Juni hatte SPD-Kandidat Hartmut Kechler mit 41,7 Prozent die Nase vorne. Die Stichwahl erreicht hat auch Thomas Kirschenmann (WG Parteilose Bürger) mit 34,7 Prozent. In der ersten Runde ausgeschieden ist Thomas Krämer (Grüne).

Der 64-jährige Kechler ist als Handelsfachwirt bei Siemens beschäftigt. Er war bisher schon stellvertretender Ortsvorsteher in Schaidt. Kirschenmann ist ebenfalls 64 Jahre alt. Seit 1989 ist er als Elektrotechniker in einem IT-Systemhaus selbständig.

Gottfried Müller (Bürger für Hateznbühl)
Gottfried Müller (Bürger für Hateznbühl)
Tim Walter (FWG Bienwald)
Tim Walter (FWG Bienwald)
Oliver Jauernig (CDU)
Oliver Jauernig (CDU)
Hartmut Kechler (SPD)
Hartmut Kechler (SPD)
Thomas Kirschenmann (WG Parteilos Bürger Schaidt)
Thomas Kirschenmann (WG Parteilos Bürger Schaidt)
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