Wörth Bahnstrecke Winden-Wörth: Zweigleisiger Ausbau technisch möglich

Entgegenkommende Züge müssen auf der eingleisigen Strecke derzeit aufeinander warten.
Entgegenkommende Züge müssen auf der eingleisigen Strecke derzeit aufeinander warten.

Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV Süd) über einen zweigleisigen Ausbau der Strecke Winden-Wörth liegen vor. Die mobilitätspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Lea Heidbreder, hatte dazu eine kleine Anfrage im Landtag gestellt. Aus der Antwort geht hervor, dass der zweigleisige Ausbau technisch machbar ist. Die Kosten werden auf 150 Millionen Euro geschätzt.

„Menschen entscheiden sich dann für die Bahn, wenn diese zuverlässig fährt und sie schnell an ihr Ziel bringt“, so die südpfälzische Abgeordnete. Die eingleisige Strecke Winden-Wörth sei noch ein Nadelöhr. Entgegenkommende Züge müssten aktuell auf der eingleisigen Strecke aufeinander warten. Der zweigleisige Ausbau „würde einen Schub für die Mobilitätswende auf der Schiene hier in der Südpfalz bringen“.

Zudem würde er zu mehr Flexibilität im Fahrplan führen, zu einer dichteren Taktung auf der Strecke und zur Steigerung der Betriebsqualität. Dies gehe aus der Antwort des Klimaschutzministeriums auf die Kleine Anfrage hervor.

Für die Umsetzung eines zweigleisigen Ausbaus wären Anpassungen an Bahnübergängen, Eisenbahnüberführungen, Straßenüberführungen und an den Verkehrsstationen vorzunehmen. Die Bauzeit wird auf drei Jahre geschätzt, zuzüglich Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die Finanzierung könnte laut Anfrage über Mittel des Bundes, z. B. nach dem Bundesschienenwegeausbaugesetz oder nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) erfolgen. Bei einer Finanzierung mittels GVFG wäre eine Bundesförderung von bis zu 75 Prozent der Baukosten zuzüglich 10 Prozent der Baukosten als Planungskostenpauschale möglich.

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