Gegenüber Dienstantritt: Neuer Stellvertreter ist nicht nur in der Pfalz unterwegs

Der neue Stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Germersheim heißt Christian Rapp.
Der neue Stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Germersheim heißt Christian Rapp.

Seit 1. Juni gibt es bei der Polizei in Germersheim einen neuen stellvertretenden Dienststellenleiter. Christian Rapp ist damit Nachfolger von Jürgen Hirsch und übernimmt dessen Aufgabengebiet – wenn auch mit Änderungen.

„Ich war 2003 erstmals in Germersheim, noch in der alten Inspektion“, sagt Christian Rapp. Gut in Erinnerung ist ihm noch eine Begegnung mit einem damaligen Vorgesetzten geblieben. Rapp war zu der Zeit bei der Bereitschaftspolizei und über eine Hospitation für einige Zeit in Germersheim gelandet. Bei einer Besprechung setzte er sich auf ein Sideboard und der Vorgesetzte kam auf ihn zu und sagte mit ruhiger Stimme: „Herr Rapp, hier in Germersheim setzten wir uns nicht auf Möbelstücke. Bitte suchen sie sich einen Stuhl.“ Seitdem sind natürlich viele Jahre vergangenen und der Südpfälzer Rapp hat auf vielen Stühlen gesessen.

Kollegen von Bereitschaftspolizei bekannt

Zuletzt war dies der des Leiters der Ermittlungsgruppe Migration der Polizeiinspektion Speyer. Und damit waren er und sein Team zuständig für die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) im Norden der Domstadt. Einige Teammitglieder kamen wegen ihm zur Ermittlungsgruppe und denen musste er Anfang des Jahres beibringen, dass „ich mich für die Stellvertreterstelle in Germersheim beworben habe“. Zuvor war Rapp, der in der Südpfalz zuhause ist, Leiter des Präsidialbüros im Mainzer Polizeipräsidium Einsatz, Logistik, Technik. Damit wurde er von seinem bisherigen Einsatzort in Enkenbach-Alsenborn, bei der Bereitschaftspolizei, auf eine Leitungsstelle in der Landeshauptstadt katapultiert. Dort wurden seinen Aussagen zufolge ebenso Erfahrungen gesammelt wie auch bei der Bereitschaftspolizei, bei der er 2001 in Schifferstadt seine Karriere begann. Und einige seiner damaligen Kollegen sind heute in Germersheim tätig. „Inzwischen habe ich mit allen in der PI gesprochen – oder mit fast allen“, sagt Rapp, dem es wichtig ist, seine Mannschaft zu kennen.

Bezirksdienst soll gestärkt werden

Und diese Mannschaft verändert sich zum 1. Juli etwas. Denn es gibt eine kleine Reform bei der Polizei, bei der die derzeitigen Mitglieder des Kriminalbezirksdienstes aus der PI Germersheim herausgelöst werden und der Kriminalinspektion Landau zugeschlagen werden. Künftig werden die Beamten zwar weiterhin in Germersheim ihren Dienst versehen, doch für seine Kollegen ist er nicht mehr zuständig. Als stellvertretender PI Leiter „bin ich ab 1. Juli Leiter des Bezirksdienstes“, sagt der Familienvater. Und der soll bei der Reform neu aufgestellt und auch gestärkt werden. Die Bezirksbeamtinnen und -beamte sollen wieder mehr auf die Straße.

Weltreisender und Helfer in der Not

Auf die Straße und unterwegs sein ist eines von Christian Rapps Hobbys. „Ich reise sehr gerne“, sagt der Polizist, der mehrere Kontinente bereits mehrmals besucht hat: „Zuletzt waren wir mit der Familie in New York.“ Unterwegs ist Rapp aber auch immer wieder für sein anderes Ehrenamt, das eine wichtige Aufgabe ist: der Polizeiseelsorge. Hier ist Christian Rapp Co-Vorsitzender des Ökumenischen Vereins für das Bistum Speyer und die evangelische Landeskirche. Die Organisation ist Helfer für aktive Polizisten und Pensionäre sowie deren Familien.

Und für den Südpfälzer schließt sich mit der Dienststelle in Germersheim ein Kreis. Denn es war „mein Wunsch, irgendwann in der Polizeidirektion Landau zu arbeiten“, sagt Rapp. Das ist ihm über mehrere Stationen nun gelungen.

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