Steinweiler Förderprojekt: Strom statt Solarthermie

Die Photovoltaikanlage soll erweitert werden.
Die Photovoltaikanlage soll erweitert werden.

Das Dach der neuen Sporthalle erhält jetzt doch keine Solarthermieanlage zur Unterstützung der Heizung und für das Warmwasser. Es gibt für die Gemeinde eine bessere Alternative.

Durch die Klimaschutzoffensive (KIPKI – Kommunales Investitionsprogramm Klima und Innovation) des Landes Rheinland-Pfalz wird jetzt ein Projekt in Steinweiler gefördert. Die Ortsgemeinde will die vorhandene Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung von Halle und benachbarter Grundschule erweitern. Die stromerzeugende Anlage soll durch eine Heizpatrone, die Strom in Wärme verwandelt (Tauchsieder), in das bestehende Heizungssystem integriert werden.

Ein Team um Carl Lubotta, Facilitymanager der Verbandsgemeinde Kandel, und Klimaschutzmanager Dominik Hasselwander sowie Vertreter der Ortsgemeinde, darunter Ortsbürgermeister Michael Detzel, Jürgen Reiß und Ratsmitglied Markus Marz, berieten über Energieeinsparmöglichkeiten. Der durch die neue Photovoltaikanlage gewonnene Strom wird ausschließlich für kommunale Gebäude verwendet, und ein Überschuss darf während des zehnjährigen Förderungszeitraums nicht ins Netz eingespeist werden. Die bestehende 30 kWp-Photovoltaikanlage ist von dieser Regelung ausgenommen und liefert weiterhin Strom für die EEG-Vergütung.

Zwischen Sporthalle und Grundschule wird nun ein Erdkabel verlegt, um den Strom auch in der Schule nutzen zu können. Auch wird ein Stromspeicher eingebaut, damit bei schlechten Witterungsbedingungen Halle und Schule dennoch versorgt werden können. Die statischen Voraussetzungen für die Dach-Erweiterung werden geprüft, wie Klimamanager Dominik Hasselwander bei der jüngsten Gemeinderatssitzung erklärte. Die Kosten der Erweiterung müssen im Haushalt berücksichtigt werden, ebenso wie der KIPKI-Zuschuss von 70.000 Euro, der entsprechend der Einwohnerzahl der Ortsgemeinde zugeteilt wurde.

Die Verbandsgemeinde Kandel erhielt insgesamt knapp 475.000 Euro, die auf die einzelnen Gemeinden verteilt werden. Ein erster Nachtragshaushaltsplan der Ortsgemeinde Steinweiler, der nur diese Änderung enthält, wurde einstimmig beschlossen. Ziel des Projekts ist es, die Energieversorgung der kommunalen Gebäude nachhaltiger und effizienter zu gestalten.

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