Kreis Germersheim Für Bürger muss Geld da sein

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Wörth. Er sei zu jung und in keiner Partei? – Das ficht den Kandidaten der CDU für das Amt des Wörther Bürgermeisters nicht an. „Man hat mich angesprochen, da war die Parteizugehörigkeit nie ein Thema“, sagt Christoph Gröger. Auch was das Alter betrifft, verweist der 33-Jährige auf Harald Seiter, den er gerne beerben möchte: „Seiter ist mit 29 Bürgermeister geworden und erst später in die CDU eingetreten.“

Was sein Verhältnis zur Stadtpolitik betrifft, sieht Gröger sich als Mittler: „Ich bin politisch ein totaler Quereinsteiger.“ Deshalb sei er aber nicht ahnungslos: Seit 2008 arbeitet der Wirtschaftsingenieur in der Stadtverwaltung, habe dort „Einblick in das politische Handeln bekommen“. Als Abteilungsleiter zuständig für das „Facility Management“ ist er zum Beispiel für die städtischen Hallen zuständig. Damit macht man sich nicht nur Freunde, das weiß Gröger: „Aber die Nutzungsordnung hat der Stadtrat beschlossen.“ Die Verwaltung – auch der Bürgermeister als ihr Chef – ist an solche Entscheidungen gebunden. Was die immer wieder diskutierte kostenlose Überlassung der Festhalle an Wörther Vereine betrifft, bleibt Gröger bei der bisherigen Linie: „Das können wir nicht machen. Das wäre das erste, was der Rechnungshof uns ankreiden würde. Da möchte ich schon ehrlich bleiben.“ Im Gegenzug nimmt Gröger die Erfolge der letzten Jahre für sich Anspruch: Die vier abgewirtschafteten städtischen Gaststätten Amadeus, Bayerischer Hof, Clubhaus und Rheinhalle haben sich zu gut etablierten Restaurants entwickelt. Dies sei unter seiner Leitung erreicht worden. Überhaupt habe Wörth ein gute Infrastruktur: „Die Stadt hat immer sehr hochwertig gebaut“, so Gröger. Damit die Bestand hat, müsse man langfristig denken: Eventuell sogar eine Kita so planen, dass eine spätere Nutzung als Wohnung oder Pflegeheim möglich ist. Für die Verkehrs- und Lärmprobleme in den Orten lassen sich ebenfalls Lösungen finden, so Gröger. Die Ortsumgehung Schaidt wäre für ihn Chefsache. Als Bürgermeister erwartet Gröger vom Land „breites Teamwork“ für diese Aufgaben. Auch Unterstützung für den Bau der zweiten Rheinbrücke. Vor allem wenn Julia Klöckner (CDU) Ministerpräsidentin wird. Das sagte er beim Weißwurstessen mit der Spitzenkandidatin am Donnerstag in Wörth. Auch wenn Gröger eine Verschuldungspolitik ablehnt: Für die Bürger muss noch Geld da sein. Deshalb verteidigt er auch die Schwimmbäder. Sie seien ein Angebot für Menschen aller Generationen und weit in der Region bekannt. Die Naherholungsmöglichkeiten wie die Kehle in Maximiliansau sollten erhalten oder verbessert werden. Auch würde Gröger gerne den Bürgerpark beleben: „Das steht aber im Konflikt zu den Interessen der Anwohner“, sieht er beide Seiten der Medaille. 2019 wäre aber ein Termin für einen Anlauf. Dann wird die Stadt 40 Jahre alt. Hier sieht Gröger die Chance, mit den Vereinen ein Stadtfest zu veranstalten. Info christophgröger.de

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