Bellheim Fasnachtsumzug soll wieder stattfinden

Dieser Narr freut sich. „Victory“, also Sieg zeigt er mit seinen Fingern. Der Umzug darf wieder stattfinden.
Dieser Narr freut sich. »Victory«, also Sieg zeigt er mit seinen Fingern. Der Umzug darf wieder stattfinden.

Narren in Bellheim und Umgebung können sich freuen. Nachdem der Fasnachtsumzug in den vergangenen drei Jahren abgesagt worden war, 2021 und 2022 wegen Corona, soll er 2024 wieder stattfinden.

Darüber informierte Ortsbürgermeister Paul Gärtner am Donnerstag den Gemeinderat. Kürzlich habe es ein Treffen aller Beteiligten gegeben, darunter Jugendamt, Polizei, Feuerwehr, Fasnachtsverein und Gemeinde, um sich untereinander abzustimmen.

In den vergangenen Jahren hatte es beim Umzug in Bellheim wiederholt gewalttätige Auseinandersetzungen gegeben, Randale, Probleme mit übermäßig alkoholisierten (jungen) Leuten und zu laut eingestellten Musikanlagen auf den Umzugswagen. Einsatzkräfte des Roten Kreuzes hatten darauf hingewiesen, bei den Vorfällen in den Jahren zuvor an ihre Belastungsgrenze gestoßen zu sein. Zuletzt habe es aber auch geheißen, dass die Alkoholverbotszone gegenüber dem Rathaus, für Entspannung gesorgt habe, sagte Gärtner nach der Sitzung der RHEINPFALZ.

Es waren aber nicht nur die nach Anschlägen auf öffentliche Veranstaltungen auch in Deutschland erhöhten Sicherheitsauflagen, die letztlich zur Absage des Umzugs führten. Gärtner traf diese Entscheidung, weil er nach seinen Angaben damals in einem Schadensfall persönlich als Ortsbürgermeister hätte haften müssen. Nicht zuletzt diese Absage führte zu weiteren Umzugsabsagen im Landkreis, was eine größere öffentliche Debatte in Gang setzte.

Ein weiterer Grund für die Absage im vergangenen Jahr war eine Neuregelung zur Verkehrssicherheit der Umzugswagen. Nun sagte Gärtner im Rat, dass die Umzugswagen keinen TÜV-Stempel bräuchten, sondern lediglich von einem Gutachter abgenommen werden müssten. Zudem bedürfe es vier Sicherungsposten pro Umzugswagen. Die Bellheimer Feuerwehr habe sich bereiterklärt, mit ihren Fahrzeugen für die erforderlichen Straßenabsperrungen zu sorgen; dabei könnte sie jedoch auf personelle Hilfe von den übrigen Wehren der Verbandsgemeinde angewiesen sein. Ein Problem ist laut Gärtner derzeit noch, einen Anbieter zu finden, der am Sonntag, 11. Februar, vor und nach dem Umzug die für die Absperrungen erforderlichen Bauzäune aufstellt und wieder abbaut. Im vergangenen Jahr war nach damaliger Aussage Gärtners keine Firma für diese Arbeit gefunden worden.

Straßen und Gassen voller närrischer Menschen. Am Sonntag vor dem Rosenmontag ist „volles Haus“ angesagt.
Straßen und Gassen voller närrischer Menschen. Am Sonntag vor dem Rosenmontag ist »volles Haus« angesagt.
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