Germersheim Feuerwehreinsatz: Brand im Germersheimer Hafen unter Kontrolle
Eine dicke, schwarze Rauchwolke zieht über das Containerterminal von DP World hinweg über den Rhein in Richtung Rheinsheim. Augenzeugen aus Hördt sehen die Rauchwolke und fahren nach Germersheim, um zu sehen, was brennt. Um 12.53 Uhr geht bei der Feuerwehr Germersheim der Alarm ein: Ein Brand im Bereich des Germersheimer Hafens auf dem Gelände von RKB (Rohstoff-Kontor Braun GmbH).
Gebrannt hat eine Parzelle auf dem Gelände des Rohstoffbetriebs. Eine etwa 20 mal 10 Meter große Fläche, auf der Schrott und Reifen lagern, stand in Vollbrand, sagt Mario Schmid, stellvertretender Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BFI) des Landkreises Germersheim. Gelöscht wird zuerst mit einem Wasserwerfer von der Drehleiter der Germersheimer Feuerwehr. Versorgt wird der Wasserwerfer von einem Hydranten in der Süduferstraße. Gleichzeitig bekämpft die Betriebsfeuerwehr von Ardagh Glas, der Flaschenhersteller liegt in direkter Nachbarschaft zum brennenden Altreifenlager, ebenfalls mit einem Wasserwerfer vom Boden aus das Feuer. Ein Mitarbeiter des RKB entfernt derweil mit einem Bagger mit Greifer den nicht brennenden Schrott, um Abstand zum Brandherd zu gewinnen und weitere Schrotthaufen mit einer Schneise zu schützen. Direkt neben dem brennenden Reifen- und Schrottstapel liegen Holzreste hoch aufgestapelt.
Während die Rauchwolke von schwarz in ein helleres braungrau übergeht, kommen immer weitere Fahrzeuge der Feuerwehr hinzu. Nun wird ein zweiter Hydrant mit zwei weiteren Schläuchen bestückt, um die Löscharbeiten zu unterstützen. Feuerwehrmänner der Rheinsheimer Feuerwehr sind vor Ort und helfen, die Schläuche von der Ladefläche des Fahrzeugs abzulassen. Schwierigkeiten haben die Sattelschlepper, die das Gelände von DP World verlassen wollen, weil die Hydranten den Weg versperren. Sie werden über das Freyer-Gelände abgeleitet.
Von der Freiwilligen Feuerwehr Germersheim sind 30 Kräfte mit 9 Fahrzeugen im Einsatz, auch die Wehr Philippsburg-Rheinsheim beteiligt sich mit einem Fahrzeug mit 9 Wehrleuten. Die Sanitätsbereitschaft der Feuerwehr ist alarmiert, der Rettungsdienst und Polizei sichern das Gelände ab. Sowohl Landrat Fritz Brechtel als auch Bürgermeister Marcus Schaile sind kurz vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Zur Entlastung der Wehrleute werden am Nachmittag noch die
Schnelleinsatztruppe Verpflegung und der Abrollbehälter Atemschutz aus Rülzheim, sowie das Modul Brandbekämpfung des Landkreises dazu geholt. Damit sind weitere 28 Atemschutzträger vor Ort. Der Einsatz ist am frühen Abend gegen 18 Uhr beendet.