Kreis Germersheim Filmprojekt beendet

Bier mit viel Schaum: Für Douglas Madenford (li.) und seine deutschen sowie amerikanischen Freunde kein Problem.
Bier mit viel Schaum: Für Douglas Madenford (li.) und seine deutschen sowie amerikanischen Freunde kein Problem.

Christian Schega, Benjamin Wagener und Hauptdarsteller Douglas Madenford haben im Laufe dieses Jahres ein Filmprojekt auf die Beine gestellt, das sich mit dem Pfälzischen und dem Pennsylvania-Dutch auseinandersetzt (wir berichteten mehrfach). Diese Woche wurden in der Pfalz, in Germersheim und am Freitag in Hördt die letzten Filmaufnahmen gemacht. Ende dieses Jahres soll der 90-Minuten-Film fertig sein.

In Kutztown, Pennsylvania, wird jährlich im Juli ein Volksfest gefeiert, bei dem das Pennsylvania-Dutch, eine Sprache die auf dem Pfälzischen vor rund 200 Jahren basiert, hochgehalten wird. Wie „driwwe“ in der neuen Welt, wird aber auch „hiwwe“ in „good old Germany“ gerne gefeiert. Und das wurde am Freitag mit der Filmkamera festgehalten. Im Hof des Anwesens der Familie Todd in der Kirchstraße ein kleines Musikfestival gefeiert, bei dem die pfälzische Gemütlichkeit nicht zu kurz kam. Neben der Klää Kappel, der Band New Paltz, dem Hoffmann-Hammer-Trio und dem Musikverein aus Hördt, zeigte auch der Hauptdarsteller des Films, Douglas Madenford, sein Können. Er gab Lieder aus seiner Heimat auf Pennsylvania-Dutch zum Besten. Man spürte, dass die Bühne ihm nicht fremd ist, schließlich tritt der Deutschlehrer in Amerika zusammen mit einem weiteren Künstler auf. Viele ihrer Lieder sind in der alten Muttersprache geschrieben. Organisiert haben der Freundeskreis Hördt-Staunton und die Gemeinde um Bürgermeister Max Frey das kleine Volksfest in der Ortsmitte. Am Tag zuvor gab es noch Filmaufnahmen am Weißenburger Tor in Germersheim. Dort sprach Douglas Madenford mit Dave Borntrager, einen Amerikaner der nicht mehr „driwwe“, sondern „hiwwe“ im Landkreis Germersheim wohnt. Doch die Filmaufnahmen führte das Team um Christian Schega und Benjamin Wagener durch die ganze Pfalz. Unter anderem wurde noch auf einem Bauernhof gefilmt und sich mit einem Mundartkünstler unterhalten. Nun steht das Filmprojekt vor dem Abschluss. Ende des Jahres soll der Film, der Spielfilm-Länge haben soll, fertig geschnitten und vertont sein. Vertont heißt mit Untertiteln versehen, damit das Pfälzische und Pennsylvania-Dutch erhalten bleiben.

Dreharbeiten für „Hiwwe und Driwwe“ vorm Weißenburger Tor mit Dave Borntrager (hellblaues Hemd) und Douglas Madenford sowie dem
Dreharbeiten für »Hiwwe und Driwwe« vorm Weißenburger Tor mit Dave Borntrager (hellblaues Hemd) und Douglas Madenford sowie dem Kamerateam (v.l.): Benjamin Wagener, Jessica und Bjorn Thiele
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