Leimersheim Freizeitbereich am Baggersee soll für alle erhalten bleiben

Der Baggersee der Firma Pfadt wird vielfältig genutzt. Leimersheimer gehen hier gerne auch schwimmen.
Der Baggersee der Firma Pfadt wird vielfältig genutzt. Leimersheimer gehen hier gerne auch schwimmen.

Im Frühjahr 2023 sorgte die Kündigung gepachteter Parzellen am Baggersee der Firma Pfadt für Wirbel. Für die Freizeitnutzung des Sees scheint es nun eine Lösung zu geben.

Im Zuge des Planfeststellungsbeschlusses des Landesamts für Geologie und Bergbau zu einer Erweiterung des Kiestagebaus sah das Unternehmen Pfadt die Erteilung einer Betriebsgenehmigung in Gefahr. Aus diesem Grund hatte es die Parzellen gekündigt. Nach den gesetzlichen Vorgaben des Landesamts sind während der Rohstoffgewinnung keine Freizeit- und Erholungsaktivitäten zulässig.

Dieses Problem wurde bereits in der Ratssitzung im Juli 2023 beraten. Im Dezember 2023 hatte Ortsbürgermeister Matthias Schardt (CDU) den Ortsgemeinderat informiert, dass mit einer Teilentlassung eines Bereichs aus dem Bergrecht eine gewisse Freizeitnutzung möglich sein könnte. Also könne ein Teil des Ufers und des Sees beispielsweise weiter zum Schwimmen im Sommer in Frage kommen. Der Firmeninhaber hatte bereits damals seine Zustimmung signalisiert.

Der Ortsbürgermeister gab nun bekannt, dass das Bergamt und die Kreisverwaltung dem Herausnehmen eines Teils der Ufer- und Baggerseefläche aus dem Betriebsplan des Unternehmens positiv gegenüberstehen. Schardt stellte allerdings klar, dass die Gemeinde es nicht wollen kann, dass Uferparzellen an Einzelpersonen verpachtet werden. Man wolle für die einheimische Bevölkerung einen Bereich schaffen, der im jetzigen Rahmen nutzbar ist und für Kraftfahrzeuge schwer zugänglich ist.

Die Firma Pfadt hat inzwischen einen Bereich definiert, der für die künftige Freizeitnutzung in Frage kommt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um den Bereich im Süden des Sees, der bisher als gemeindliche Liegewiese genutzt wurde und deren vorgelagerte Wasserfläche. Nach erfolgter Genehmigung könne die Ausweisung als Gemeingebrauchsfläche erfolgen. Weitere Gespräche mit den Fachbehörden seien bereits vereinbart, sagte Matthias Schardt.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt erhob der Ortsgemeinderat bei zwei Enthaltungen der ersten Änderung des Hauptbetriebsplans keine Bedenken. Der Plan sieht eine Erweiterung der Kiesabbaufläche im westlichen Bereich vor.

x