Lustadt/Zeiskam Gemeinsame Pläne für Windpark

Etwa 250 Meter hoch werden die Windräder einmal sein, die in Lustadt und Zeiskam entstehen sollen.
Etwa 250 Meter hoch werden die Windräder einmal sein, die in Lustadt und Zeiskam entstehen sollen.

Erst vier, dann sechs, jetzt sieben Windkraftanlagen (WKA), drei mehr als ursprünglich auf anderem Gebiet geplant, will die Firma Juwi 2026 im Windpark „Oberberg“ errichten – fünf in Lustadt, zwei in Zeiskam. Die Voraussetzungen in beiden Kommunen sind unterschiedlich – obwohl es ein Gemeinschaftsprojekt ist.

2016 war von vier geplanten WKA im Windpark Lustadt/Freisbach die Rede. 2018 stieg Zeiskam mit ein – und sechs WKA, drei in Lustadt, eine in Freisbach und zwei in Zeiskam, sollten entstehen. Die aktuelle Planung, bei der Freisbach außen vor bleibt, sieht jetzt sieben bis zu jeweils 250 Meter hohe und sehr leistungsstarke WKA der Sechs-Megawatt-Klasse im Windpark „Oberberg“ vor.

Während Lustadt die neue Juwi-Planung kannte, war Zeiskam uninformiert. Erst durch die RHEINPFALZ hat Zeiskams Ortsbürgermeisterin Susanne Lechner (FWG) eigenen Angaben zufolge von der Änderung erfahren. Also nahm sie mit ihrem Lustadter Amtskollegen Volker Hardardt (FWG) und dem Juwi-Ansprechpartner Kontakt auf – und lud den Juwi-Vertreter zur Ratssitzung am 11. April ein: „Damit wir uns ein Bild machen können, welche Änderungen gegenüber der Planung, die bei uns vorgestellt wurde, stattgefunden haben.

Umspannwerk in Lustadt

Ein wichtiger Punkt dabei: das geplante Umspannwerk, das zwar auf Lustadter Gemarkung westlich der Ortslage, aber nahe der Zeiskamer Gemarkungsgrenze östlich der K 1 auf einer 9300 Quadratmeter großen Fläche gebaut werden soll. Zusammen mit der 100 Hektar großen, an Zeiskam und Freisbach angrenzenden Fläche, auf der die fünf Lustadter WKA errichtet werden sollen, bildet sie den „Windpark Oberlustadt“.

Damit die fünf Anlagen und das Umspannwerk im Norden von Oberlustadt entstehen können, hat der Ortsgemeinderat Lustadt beschlossen, einen Bebauungsplan für das Gebiet aufzustellen – unter dem Vorbehalt, dass auch Zeiskam der neuen Planung zustimmt. Den vorsichtigen Beschluss begründet Hardardt mit „interkommunaler Zusammenarbeit“. Weil der neu aufzustellende Bebauungsplan Bereiche umfasst, die im Flächennutzungsplan der VG Lingenfeld als landwirtschaftliche Flächen dargestellt sind, hat der VG-Rat Lingenfeld schon im Oktober 2021 eine Änderung in die Wege geleitet. Bereits im Juni 2018 hatte das der VG-Rat Bellheim für die geplanten zwei WKA in Zeiskam getan. Im gleichen Monat hatte der Ortsgemeinderat Zeiskam beschlossen, den Bebauungsplan „Windenergieanlagen“ aufzustellen. Die Fläche umfasst 41 Hektar.

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