Leimersheim Hungermarsch: Zum 40. Mal werden Spenden für Ghana gesammelt

Schwester Miguela vor dem Abmarsch in Leimersheim im vergangenen Jahr.
Schwester Miguela vor dem Abmarsch in Leimersheim im vergangenen Jahr.

Zum 40. Mal startet am Donnerstag, 3. Oktober, der Hungermarsch der Aktionsgruppe Ghana, um Spenden für die Selbsthilfeprojekte in Akwatia zu sammeln.

Der Hungermarsch beginnt traditionell um 9 Uhr mit dem Aussendungsgottesdienst in der St.-Gertrudis-Kirche. Die aus Leimersheim stammende und mehrere Jahrzehnte in Ghana wirkende Schwester Miguela informiert über die aktuelle Situation in Akwatia. Anschließend startet vor der Kirche der rund 20 Kilometer lange Marsch auf schönen Wanderwegen durch die Rheinauen, angeführt von Kindern und Jugendlichen, die das Hungermarsch-Transparent tragen.

Der Weg ist für Familien, auch mit Kinder- und Bollerwagen, geeignet. Ab 11 Uhr verköstigt der Gemeindeausschuss Hördt die Teilnehmer im Pfarrzentrum mit einem Eintopf sowie Kaffee und Kuchen. Willkommen sind auch Menschen, die nicht am Marsch teilnehmen. Danach führt der markierte Weg über Kuhardt zurück nach Leimersheim, wo man sich nochmal bei Kaffee und Kuchen im Pfarrsaal stärken kann. Dort wird die erste Spendenhochrechnung vorgestellt.

Die Spenden kommen komplett den Projekten in Ghana zugute. Auch wenn Schwester Miguela nach rund 50 Jahren in Ghana mittlerweile im Mutterhaus der Dominikanerinnen in Speyer lebt, ist sie weiterhin mit Ghana gut vernetzt und ihre Expertise wird gern eingeholt. Die inzwischen 87-Jährige hält noch immer regen Kontakt mit ihren ehemaligen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Sie sagt: „Die Arbeit in Akwatia läuft so, als wenn ich immer noch da wäre.“ Über die Verwendung der Spenden kann man sich zum Hungermarsch zunächst in der Kirche und nach der Rückkehr vom Marsch im Pfarrsaal ein Bild machen, wo die Halbjahresberichte präsentiert werden. Die Organisatoren des Hungermarschs sind überzeugt, dass gute Entwicklungsprojekte nicht einmalig hohe Summen, sondern Kontinuität und Vertrauen brauchen.

Der Hungermarsch unterstützt Projekte wie den Brunnen- und Toilettenbau, Lebensmittelrationen für die Ärmsten der Armen. Im vergangenen Jahr hat sich der Fokus mehr auf Stipendien für Schüler und Studierende verlagert. Unterstützt werden auch Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekte wie Tierzucht oder Kakaoplantagen, die Arbeiterinnen und Arbeitern ein regelmäßiges Einkommen sichern. Einige der angestoßenen Projekte tragen sich inzwischen selbst.

Info

Spendenkonten der Aktionsgruppe Ghana: VR Bank Südpfalz, IBAN DE98 5486 2500 0000 3763 70, Sparkasse Germersheim-Kandel, IBAN DE76 5485 1440 0022 0065 06.

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