Hördt Kultfigur: Mit Sense und Eimer ist der „Bensi“ unterwegs

Mathias Saar ist der neue „Bensi“.
Mathias Saar ist der neue »Bensi«.

Es ist tatsächlich passiert: ein Saarländer ist der neue Bensenrobber, liebevoll auch „Bensi“ genannt. Seine Herkunft trägt er im Namen: Mathias Saar führt die Hördter Narren durch die aktuelle Kampagne und das fast ohne närrische Vorbildung.

„Im Elternhaus, während meiner Kinder- und Jugendzeit hatte ich keinen Bezug zum Fasching“, erzählt Saar. Aber dann kam er 2011 nach Hördt und da hat es angefangen. „Einer meiner Auszubildenden hat mich mit auf den Umzug nach Germersheim genommen. Wir sind als Footballer mitgelaufen. Das muss so 2013 oder 14 gewesen sein“, erinnert sich Saar. Das hat so viel Spaß gemacht, dass er erstmal dabei geblieben ist. „Straßenfasching und das Feiern mit Leuten macht Laune“, sagt Saar und ist schon sehr gespannt, wie sich das als Bensi anfühlt.

Durch Alexander Fischer sei er dann in die Hördter Faschingsszene eingeführt worden. Kontakte zum Freundeskreis, Fasching mit der Clique, die Bensi-Friends sowie diverse innerörtliche Abmachungen sowie närrische Verträge brachten ihn schließlich auch auf die Bühne und zum Saalfasching. Mit den Spritzbuben, das sind etwa 16 Männer zwischen 17 und 43 Jahren, werden Sketche einstudiert und „wir versuchen uns auch im Tanzen“, sagt der Bensi und muss lachen. „Das einzig Professionelle dabei ist unsere Trainerin. Sie hat es schon hart mit uns“, sagt der bekennende FC Bayern München-Fan. Saars Wochenenden sind zumindest bis Aschermittwoch vollgepackt mit Sitzungen. „Ich habe mir allerdings vorgenommen keine halben Sitzungen zu besuchen und danach noch eine zweite. Da komm ich dann weniger rum, aber kann die Abende genießen“, sagt er. Und schließlich gibt es auch andere Termine. „Der Wanderführer einer Wandergruppe, die in Hördt einkehren, hat gefragt, ob ich vorbei kommen würde. Mach ich natürlich gern“, erzählt Saar.

Bensi-Jacke ist Sonderanfertigung

Aber wie kam er denn nun in Amt und Würden? „Das hat Alex Fischer schlau eingefädelt. Er hat mich mit zur Bensi-Galerie genommen und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, dass mein Bild da auch mal hängt“, erzählt er. Konnte er. „Mir ist aufgefallen, dass der Gäsemälger und der Bensi die einzigen Kultfiguren unter all den Hoheiten sind. Ist schon ein cooles Bild mit Sense und Eimer unter den ganzen Prinzenpaaren“, erzählt Saar. Seine Benserobberjacke ist übrigens eine Spezialanfertigung. Darauf genäht ist natürlich einen Bensenrobber mit der Sense und symbolisch alle seine Hobbys. Als da wäre eine Taucherbrille, ein Auto und den Kragen ziert der mehr oder weniger offizielle FC Bayern München-Spruch: mia san mia. Selbst spielt er auch Fußball und ist Tormann der Altherrenmannschaft Leimersheim-Hördt. So es seine Arbeit zulässt, geht er joggen, spielt Tennis oder geht wandern. In der vor-Familien-Zeit sei er weltweit auf Tauchreisen gewesen und dabei auch einem Walhai begegnet. „Die großen Tiere sind natürlich beeindruckend, aber auch die ganz kleinen wie etwa das Zwerg- oder Pygmäen-Seepferdchen sind spannend“, erzählt Saar. Mit der Familie geht es nun gerne mal nach Ägypten. Dort ist er während eines Tauchgangs auf ein ganzes Rudel Hammerhaie gestoßen. Derart abgehärtet, werden die kommenden Aufgaben und Tage wohl ein Kinderspiel für Bensi Mathias Saar.

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