Rülzheim Kulturprogramm: Von der Herrenkapelle bis zum Friedensgebet

Die ehemalige Synagoge wird für Kulturveranstaltungen gerne genutzt.
Die ehemalige Synagoge wird für Kulturveranstaltungen gerne genutzt.

Obwohl nicht sicher ist, ob es nach den Kommunalwahlen wieder einen Kulturbeauftragten geben wird, hat der aktuelle, Hubert Seelinger, ein Programm für dieses Jahr zusammengestellt. Von September bis Dezember sind fünf Veranstaltungen geplant.

Den Anfang macht am Samstag, 28. September, ein Konzert mit der „Herrenkapelle“, gefolgt am Sonntag, 27. Oktober, von einer Aufführung des Kauderwelschtheaters Neupotz. Zur Reichspogromnacht sind gleich zwei Veranstaltungen geplant: Am Samstag, 9. November, in Verbindung mit dem Friedensgebet der Protestantischen Kirchengemeinde, ein Konzert der Musikschule Germersheim. Und am Tag darauf, Sonntag, 10. November, findet die eigentliche Gedenkfeier mit dem Titel „Lebenslinien“ statt, bei der Angehörige der Sinti und Roma über die Geschichte ihrer Familien erzählen. Eine solche Veranstaltung sei eigentlich eine Pflichtveranstaltung für jede Gemeinde, die eine ehemalige Synagoge besitzt, so Seelinger. Abgeschlossen wird das Kulturprogramm von einem Adventskonzert am Sonntag, 8. Dezember.

„Bezahlbare Kultur“

Die Veranstaltungen der abgelaufenen Kultursaison haben alle mit einem Minus abgeschlossen. Das war aber so erwartet worden. Mit Kultur könne man kein Geld verdienen, so der für die Kultur verantwortliche erste Beigeordnete, Michael Braun. Aber ohne Kultur sei das Leben auch nicht lebenswert. Dank zollte er Hubert Seelinger, der „mit ganzem Herzen“ bei der Sache sei: „Er lebt Kultur.“ Für die Zukunft wünscht sich Seeliner eine bessere Beleuchtung in der ehemaligen Synagoge, in der die meisten Veranstaltungen stattfinden. Man sollte auch überlegen, ob man künftig für den Kartenvorverkauf eine Online-Variante einführen oder die Veranstaltungen auf Spendenbasis durchführen soll. Auf jeden Fall solle auch in Zukunft „bezahlbare Kultur“ gemacht werden.

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