Kreis Germersheim „Möglichkeiten für Hauptschule erörtert“

Auch die Grundschule wird in die Überlegungen um die künftige Nutzung des Hauptschulgebäudes einbezogen.
Auch die Grundschule wird in die Überlegungen um die künftige Nutzung des Hauptschulgebäudes einbezogen.

„So fühlt sich Mauschelei an“ – diesen Vorwurf erhob die RHEINPFALZ nach der letzten Sitzung des Stadtrats Hagenbach. Anlass war die Diskussion um die Zukunft des Hauptschulgebäudes und des umliegenden Geländes („Pläne für Hauptschul-Gelände nur im ,internen Kreis’ bekannt“, RHEINPFALZ vom Samstag). Die Bürgermeister Reinhard Scherrer (Verbandsgemeinde Hagenbach, SPD) und F.X. Scherrer (Stadt Hagenbach, CDU) nehmen dazu Stellung.

Zum Hintergrund erläutern die Bürgermeister: Das Hauptschulgebäude bedürfe wie die Grundschule einer grundlegenden Sanierung. Die Kosten bewegen sich in Millionenhöhe. Gleichzeitig werde die gesamte Schulinfrastruktur einer Sanierung unterzogen; die Planungen hierzu seien angelaufen. Dabei wurde allen Beteiligten schnell klar, dass große ungenutzte und ungeordnete Flächen vorhanden sind und jetzt die einmalige Chance bestehe, das komplexe Gelände neu zu ordnen und eventuell frei werdende Flächen der Stadt zur Verfügung zu stellen. Anlass für die Kritik der RHEINPFALZ war, dass im Stadtrat zwar von „Verwaltungsentwürfen“ und fünf Varianten für die Zukunft des Komplexes um die Hauptschule die Rede war, die meisten Stadträte diese aber nicht kannten. Sie sollten nur über die Bestellung eines Stadtplaners entscheiden, der ein Konzept erstellt. Reinhard Scherrer sieht hier einen Kommunikationsfehler: Die Gespräche zwischen Verwaltungs- und Fraktionsspitzen hatten den Charakter eines Brainstormings. Zum einen stellte sich die Frage, wie das Hauptschulgebäude künftig genutzt werden soll, zum anderen, ob Teile des Gebäudes aufgrund von Überkapazitäten rückgebaut werden können. Weiter sei zu betrachten, wie der Komplex neu geordnet wird, was die Nutzung durch die Grundschule und was die Nutzung etwa durch die Stadt anbelangt, so die Bürgermeister. Dadurch ergeben sich verschiedene Varianten für das Hauptschulgebäude, so die Bürgermeister: können Teilabbrüche erfolgen oder wird weiter das gesamte Gebäude genutzt? Durch diese Überlegungen könnte sich eine Neuordnung in der Grundschule ergeben. Ob dies jedoch von den Trägern finanzierbar ist, hänge nicht zuletzt davon ab, wie frei werdende Flächen genutzt oder vermarktet werden können. Erörtert wurden also hypothetische Möglichkeiten: ein Totalabriss des Hauptschulgebäudes, ein Teilabriss Nordflügel oder 3./4. Obergeschoss oder ein Teilabriss Nordflügel und 4. Obergeschoss, zählt Scherrer auf. Was aber nicht nur denkbar, sondern auch machbar und finanzierbar sei – das solle der Stadtplaner klären. „Es wurde wohl - ohne Absicht – versäumt, dies in der letzten Stadtratssitzung klar zu kommunizieren. Die Öffentlichkeit sowie die Gremien werden, wenn alle Fakten und Informationen vorliegen, vollständig informiert und haben Gelegenheit, sich über die verschiedenen Varianten zu beraten und alle Vor- und Nachteile ergebnisoffen zu diskutieren“, so die beiden Bürgermeister.

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