Kommentar Mindestlohn: Inflation frisst Erhöhung auf

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Die Erhöhung des Mindestlohns ist wahrscheinlich keine. Das sollte ein Bundestagsabgeordneter bemerken.

Die Rechnung ist einfach: Der Mindestlohn von knapp 10 Euro wird ab 1. Oktober auf 12 Euro erhöht. Bei einer Inflationsrate von derzeit rund 8 Prozent ist von den 2 Euro mehr schon knapp die Hälfte weg.

Wie die Entwicklung bis Oktober weiter geht, weiß natürlich keiner. Bei den Experten überwiegt aber die Einschätzung, dass hohe Inflationsraten auch das Bild der nächsten Monate bestimmen. Von den 2 Euro mehr bleibt da wahrscheinlich nicht mehr viel übrig.

Das müsste auch der Wörther Bundestagsabgeordnete Tobias Lindner (Grüne) bemerken. Und er sollte deshalb lieber nicht über eine „echte Lohnerhöhung“ jubeln, die gerade angesichts steigender Preise für Nahrungsmittel und Energie wichtig sei.

Denn diese Preissteigerungen sind die logische Folge der von ihm mitgetragenen Sanktionspolitik. Mit denen will die Bundesregierung, deren Mitglied Lindner als Staatssekretär im Außenministerium ist, „Russland in den Ruin“ treiben – so Lindners Chefin Baerbock (Grüne). Diese Medaille hat zwei Seiten.

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