Kommentar Muslimische Bestattung: Es ist ein langer Weg

Muslimisches Grabfeld in Frankfurt.
Muslimisches Grabfeld in Frankfurt.

Wenn das Gräberbfeld für Muslime fertig ist, werden sich mehr Menschen für Germersheim als letzte Ruhestätte entscheiden.

Die Mehrzahl der Muslime wird nach dem Tod in ihre Herkunftsländer überführt, weil sie sich eine Beerdigung nach islamischem Ritus wünschen. Viele haben dafür eine Versicherung abgeschlossen. Eine sarglose Bestattung im Leintuch, die Ausrichtung des Grabes nach Mekka und ewiges Ruherecht sind nur auf vergleichsweise wenigen deutschen Friedhöfen möglich. Die Stadt Germersheim hat einiges dafür getan, dass Muslime hier würdevoll bestattet werden können. Es ist auch Verpflichtung, denn fast jeder vierte Bürger ist muslimisch. Manche Familien leben in der vierten Generation hier, Germersheim ist ihre Heimat.

Trotzdem wählen die meisten noch nicht den Germersheimer Friedhof als letzte Ruhestätte. Das wird sich nicht über Nacht ändern. Es ist ein langer Weg bis zur Akzeptanz. Mit dem Waschraum hat die Stadt eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen. Entscheidend wird für viele Menschen das muslimische Grabfeld sein, das die Stadt plant.

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