Kreis Germersheim Nächster Schritt zu vier neuen Windrädern

Sind kleiner als die geplanten Anlagen: die drei bestehenden Windkraftanlagen auf Schwegenheimer Gemarkung.
Sind kleiner als die geplanten Anlagen: die drei bestehenden Windkraftanlagen auf Schwegenheimer Gemarkung.

Vier zusätzliche Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von fast 220 Metern könnten bald auf Schwegenheimer Gemarkung gebaut werden. Der Ortsgemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung als letzte von sechs Ortsgemeinden den Weg freigemacht für eine Änderung des Flächennutzungsplans. Ab heute können Bürger die Pläne der Firma Juwi Energieprojekte, die im Frühjahr den Bau der Anlagen beantragt hat, einsehen.

Mit der Zustimmung der Ortsgemeinden zur Änderung des Flächennutzungsplans kann der Verbandsgemeinderat Lingenfeld nun endgültig über die Erweiterung der Fläche für Windkraftanlagen beschließen. Es geht um das bereits ausgewiesene Sondergebiet Windenergie, das auf der Gemarkung Schwegenheim östlich der Bundesstraße 9 liegt und mit der Änderung des Flächennutzungsplans von 121 Hektar auf 144 Hektar vergrößert werden soll. Das ist Voraussetzung für den Bau der von Juwi geplanten Windenergieanlagen, mit denen die Anzahl der Windräder auf dem Sondergebiet von drei auf sieben steigen würde. Beantragt hat das Unternehmen den Bau von vier Windrädern mit einer Nabenhöhe von 149 Metern, einem Rotordurchmesser von 136 Metern und einer Leistung von 3,45 Megawatt. Damit könnten rein rechnerisch etwa 7000 Haushalte versorgt werden, wie Juwi-Pressesprecher Felix Wächter mitteilt. Die neuen Anlagen hätten eine Gesamthöhe von fast 220 Metern. Der Mindestabstand von 1100 Metern zu Wohnhäusern, den das Land neuerdings vorschreibt, werde eingehalten. Im Rahmen des immissionsrechtlichen Genehmigungsverfahrens werden die Pläne der Wörrstadter Firma vom 3. Juli bis 2. August der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Einzusehen sind sie während der Öffnungszeiten bei der Verbandsgemeindeverwaltung Lingenfeld und der Kreisverwaltung Germersheim. Einwände können dort bis einschließlich 15. August schriftlich eingereicht werden. Weil es am Standort Schwegenheim nicht windig genug sei, hatte die Verbandsgemeinde Lingenfeld Anfang 2014 von der Idee Abstand genommen, dort weitere Windräder zu platzieren. Heute sei das aufgrund der Technik kein Thema mehr, informierte Juwi-Sprecher Wächter: „Die verwendeten Anlagen ermöglichen durch das gewählte Verhältnis von Rotordurchmesser zu Generatorleistung eine sehr gleichmäßige Stromerzeugung. So wird schon bei vergleichsweise geringen Windgeschwindigkeiten der optimale Lastbetrieb gesichert.“ Öffentliche Auslegung Von Montag, 3. Juli, bis Mittwoch, 2. August, können Bürger die Juwi-Pläne einsehen. Dies ist möglich bei der Verbandsgemeindeverwaltung Lingenfeld, Zimmer 306, Hauptstraße 60, in Lingenfeld oder bei der Kreisverwaltung Germersheim, Zimmer 2.15, Luitpoldplatz 1, in Germersheim, jeweils während der Öffnungszeiten der Verwaltungen.

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