Vor der Wahl Nach Rücktritten: Freisbach wählt neuen Bürgermeister und Gemeinderat

Im August erklärten Peter Gauweiler (Mitte), Bürgermeister von Freisbach, und die Mitglieder des Gemeinderats ihren Rücktritt.
Im August erklärten Peter Gauweiler (Mitte), Bürgermeister von Freisbach, und die Mitglieder des Gemeinderats ihren Rücktritt.

Die Rücktritte von Ortsbürgermeister und Ortsgemeinderat haben bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Nun werden die Nachfolger gewählt. Wann, wo und wie das möglich ist und wo man die aktuellen Wahlergebnisse bekommt.

Von den knapp 1200 Freisbachern haben am Sonntag, 26. November, 899 (bei den Kommunalwahlen 2019 waren es 862) die Wahl. Gewählt werden kann von 8 bis 18 Uhr im einzigen Wahllokal beziehungsweise Stimmbezirk im Ort, in der Sport- und Kulturhalle zunächst zwischen zwei Bürgermeisterkandidaten: Jochen Ricklefs (parteilos) und Andreas Ackermann (unabhängig). Der bisherige Ortsbürgermeister, Peter Gauweiler (parteilos), tritt nicht mehr an. Im bei zwei Kandidaten eher unwahrscheinlichen Fall einer Stichwahl würde diese am 10. Dezember stattfinden.

16 Stimmen

Für den 16-köpfigen Ortsgemeinderat kandidieren 22 Personen, die bei der Wahlberechtigtenversammlung im September gewählt wurden; 13 von ihnen hatten bereits dem zurückgetretenen Rat angehört: Klaus Kauffmann, Wiebke Siedorf, Ralf Siedorf, Nadine Graf, Jochen Ricklefs, Gerd Weidmann, Alex Kessel, Andrea Matz, Holger Karn, Mark Postel, Ilknur Dogan, Alexander, Schlichting, Frank Raach, Rainer Löber, Carsten Meister, Michael Brückner, Angela Kelly, Pascal Kollmar, Rebekka Gabriel, Anja Löber, Nicole Wittmer und Andreas Ackermann. Jeder Wähler hat 16 Stimmen, die er einzeln auf die Kandidaten verteilen kann; Stimmen zu häufen, also zu kumulieren ist nicht zugelassen. Darüber hinaus kann ein Wähler die Liste um bis zu 16 weitere Kandidaten (mit Vor- und Zuname, Wohnort, Beruf) ergänzen und diese Personen wählen. Wer seine Stimmen nicht einzeln vergeben möchte, kann auch einfach die Liste ankreuzen, sodass die ersten 16 Kandidaten je eine Stimme erhalten.

Wer nicht bis zum Wahlsonntag mit der Stimmabgabe warten will, hat die Möglichkeit der Briefwahl. Davon haben nach Angaben des Büroleiters der Verbandsgemeinde Lingenfeld, Jens Hinderberger, bisher 172 Wahlberechtigte Gebrauch gemacht (Stand Mittwochmittag). Vom derzeitigen Verlauf ausgehend prognostiziert er, dass der Briefwahlanteil bei diesen Wahlen „wohl geringer sein wird als 2019“. Die Briefwahlunterlagen müssen laut Hinderberger am Wahltag bis 18 Uhr im Wahllokal in Freisbach sein. Bis 17 Uhr könne man sie auch im Rathaus der Verbandsgemeinde in Lingenfeld einwerfen; ein Bote werde sie dann rechtzeitig ins Wahllokal bringen. Wer die Unterlagen versenden will, sollte sie spätestens drei Tage vorher bei der Deutschen Post aufgeben.

In letzter Minute wählen

Wie kommt man an seine Wahlscheine und Briefwahlunterlagen für die Wahl und die mögliche Stichwahl, wenn man plötzlich erkrankt? Diese können bis einschließlich Freitag, 24. November, 18 Uhr, im Wahlamt der Verbandsgemeindeverwaltung Lingenfeld (1. Obergeschoss, Zimmer 204) beantragt werden. Im Falle einer nachweislich plötzlichen Erkrankung, die den Besuch des Wahlraumes unzumutbar oder unmöglich macht, können die Wahlunterlagen noch bis zum Wahlsonntag, 26. November, 15 Uhr, beantragt werden. Deshalb ist das Wahlamt in Lingenfeld am Samstag, 25. November, 10 bis 12 Uhr, geöffnet und am Sonntag, 26. November, 8 bis 15 Uhr. An diesen Tagen dürfen aber grundsätzlich nur noch Briefwahlunterlagen im Falle einer nachweislich plötzlichen Erkrankung ausgestellt werden. Für die Aushändigung der Briefwahlunterlagen an andere Personen ist laut Hinderberger zusätzlich die Vorlage einer vom Wahlberechtigten persönlich unterschriebenen schriftlichen Vollmacht erforderlich. Briefwahlunterlagen können auch über das landesweite Onlinewahlportal Oliwa auf der Internetseite der Verbandsgemeinde (www.vg-lingenfeld.de) beantragt werden. In der Woche vor der Wahl werden sie aus Zeitgründen von (Verbands-)Gemeindebediensteten zugestellt.

Ergebnisdienst

Hinderberger weist darauf hin, dass am Wahlabend die Möglichkeit besteht, den Auszählungsverlauf in der Sport- und Kulturhalle zu verfolgen. Die Ergebnisse würden aber auch sofort auf der Internetseite der Verbandsgemeinde veröffentlicht. Stimmen, Stimmungen und Ergebnisse finden sich am Wahlabend aber auch im RHEINPFALZ-Live-Wahlblog sowie tags darauf in der gedruckten RHEINPFALZ. Während seines Erachtens die Auszählung der Bürgermeisterwahl recht rasch über die Bühne gehen wird, wird sich das zeitaufwändigere Auszählverfahren der Mehrheitswahl des Gemeinderates wohl länger hinziehen.

Ins Amt kommen werden Ortsbürgermeister und Ortsgemeinderat voraussichtlich Mitte Dezember. Dann soll laut Hinderberger die konstituierende Gemeinderatssitzung stattfinden.

Jochen Ricklefs.
Jochen Ricklefs.
Andreas Ackermann.
Andreas Ackermann.
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