Gegenüber Nils Gedicke schreibt einen Fantasy-Roman

Zwischen den ersten Zeilen und der Fertigstellung lagen 20 Jahre. Jetzt hat Nils Gedicke sein erstes Buch veröffentlicht.
Zwischen den ersten Zeilen und der Fertigstellung lagen 20 Jahre. Jetzt hat Nils Gedicke sein erstes Buch veröffentlicht.

Es hat 20 Jahre gedauert, bis der Roman fertig war. Jetzt hat Nils Gedicke sein Erstlingswerk veröffentlicht. Es wurde ein Wälzer mit 760 Seiten.

Angefangen mit dem Geschichten erzählen hat der 1979 geborene Westfale schon als Jugendlicher: „Ich habe unglaublich gerne mit meinen Freunden zusammen Rollenspiele gespielt, bei denen wir bestimmte Charaktere verkörperten, die allerlei Abenteuer erlebten“, erzählt Nils Gedicke. Und er sei ein großer Fan von Fantasy-Literatur. Sein erstes eigenes Buch ist ebenfalls ein Fantasy-Roman. Der Jockgrimer hat ihn „Joranor, Steine im Strom der Zeit“ genannt und ihn kürzlich im Selbstverlag veröffentlicht – nach einer rund 20-jährigen Schreibdauer. Das Buch hat einen Prolog, einen Epilog und viel zusätzliches Material neben der reinen fantastischen Erzählung.

Während seines Informatik-Studiums kam ihm die Grundidee für seinen Roman und er schrieb auch die ersten Kapitel. Er kam nach dem Studium im Jahr 2012 in die Südpfalz, wegen seines Jobs bei einem großen Unternehmen in Karlsruhe. Bald danach zog der Software-Entwickler nach Jockgrim.

Freunde haben Probe gelesen

„Die Idee für mein Buch ließ mich nicht mehr los, sie ist immer dageblieben.“ Aber erst 2019 habe er endlich die Muse gefunden, weiter an dem Mammutprojekt zu arbeiten. Als dann ein Jahr später die Pandemie ausbrach, „hatte ich auf einmal mehr Freizeit, Zeit, um an meinem Roman zu arbeiten.“ Zwei Jahre lang habe er daran geschrieben, seine Handlungsstränge um seine menschlichen und seine katzenartigen Protagonisten entwickelt. „Freunden, denen Fantasy-Literatur gefällt, konnte ich immer wieder Passagen zum Probelesen schicken. Klar, ich freute mich über positives Feedback, hörte aber auch auf Kritik und korrigierte meine Entwürfe.“

Im Jahr 2021 hatte der Hobbyautor die Geschichte abgeschlossen, und erschrak beinahe, als er sah, wie dick das Manuskript geworden war. Seine Versuche, das Buch bei einem passenden Verlag unterzubringen, klappten leider nicht. Also musste er einen anderen Weg für das Veröffentlichen wählen. Nils Gedicke stellte schnell fest, dass nach dem Schreiben die Arbeit an einem geplanten Buch erst richtig losgehe. Weit über ein Jahr beschäftigte er sich, zusammen mit Lektoren und Co-Lektoren aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, mit Überarbeiten und Umschreiben. Nicht abgeschlossene Handlungsstränge wurden beendet, Überflüssiges wurde gestrichen, auf die richtige Logik der Handlung geachtet. Mit wie viel Akribie Nils Gedicke an seinem Werk arbeitete und es aufwertete, fällt schon beim Durchblättern auf: Es gibt Zeichnungen von Landkarten der fiktiven Welt, in der der Roman spielt. In einem Anhang sind alle Figuren und ihre Rolle aufgelistet, und es gibt sogar ein Wörterbuch für die von Gedicke entwickelte Kunstsprache der katzenartigen Völker.

Ein bisschen „Herr der Ringe“

Der Roman spielt in einer Welt, die futuristische Elemente, aber auch viel Mittelalter-Flair enthält. In den beiden existierenden Reichen gibt es deutlich ausgeprägte Hierarchien, Herrscher und Untertanen, religiöse Strukturen und ausgeprägtes, toxisches Standesdenken. „Die meisten meiner Figuren wollen einen Krieg verhindern, wollen friedlich leben“, beschreibt der Autor seinen Debüt-Roman, der voller Symbolik steckt. Ein bisschen „Herr der Ringe“, ein Hauch „Tribute von Panem“ schwingt beim Lesen mit, und immer die Frage, ob es am Ende ein Happy-End geben wird. „Nein, ich habe kein klassisches Happy-End geschrieben, nur einzelne Protagonisten dürfen ein solches erleben“, verrät Nils Gedicke. Sein erstes Buch sei in sich abgeschlossen, einige Handlungsstränge seien aber noch offen und könnten in einem zweiten Buch weitererzählt werden.

Lesezeichen

Das Buch „Joranor, Steine im Strom der Zeit“ ist im Buchhandel oder im Internet erhältlich (23 Euro). Die ISBN lautet 978-3-7583-2828-2.

Es könnte eine Fortsetzung geben. Einige Handlungsstränge bleiben offen.
Es könnte eine Fortsetzung geben. Einige Handlungsstränge bleiben offen.
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