Kreis Germersheim Parksituation wird sich verschärfen

Schon heute wird am Windener Bahnhof jeder Quadratmeter zum Parken genutzt.
Schon heute wird am Windener Bahnhof jeder Quadratmeter zum Parken genutzt.

«Winden.» „Das Starkregenschutzkonzept, das auf die ganze Verbandsgemeinde Kandel ausgedehnt wurde und weshalb wir auch zeitliche Verzögerungen hinnehmen müssen, ist die Hürde für unser Neubaugebiet“, sagte Windens Ortsbürgermeister Peter Beutel vorausschauend auf das neue Jahr. Er brachte damit die beiden wichtigsten Vorhaben in Zusammenhang.

Für Februar kündigt Beutel eine Bürgerversammlung in Winden an. Dr. Rüdiger Pfeifer vom Ingenieurbüro Fischer Teamplan aus Speyer wird seine Starkregenschutzmaßnahmen, in die die Ideen der Ortsgemeinde einfließen, vorstellen und mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. „Dies ist eine Vorgabe der SGD Süd in Neustadt, die man erfüllen muss, um eine eventuelle Förderung zu erhalten“, erklärte Beutel. Aus seiner Sicht wird das Starkregenschutzkonzept den Schwerpunkt in 2018 bilden und für die wichtigsten Investitionen sorgen. Erst nach Abschluss der Maßnahmen kann ein Bebauungsplan für das Areal „Im Kirschgarten“ aufgestellt werden. Ein weiteres, mit einem funktionierenden Hochwasserschutz zusammenhängendes Vorhaben ist die mögliche Erweiterung der Kindertagesstätte „Am Storchennest“, die durch das Baugebiet erforderlich werden wird. „Um die Kita zu erweitern, brauchen wir Gelände im Süden des jetzigen Standortes und auch verlässliche Zahlen“, so Beutel. Aktuell besuchen 46 Kinder die Einrichtung. Bis zu den Sommerferien wird die Zahl auf 55 ansteigen. „Aber dann gehen 17 Kinder zur Schule und nur zwölf kommen nach. Es ist eine ständige Gratwanderung, die sich wahrscheinlich erst dann in verlässliche Zahlen wandelt, wenn das Neubaugebiet bebaut ist“, meinte der Bürgermeister. Eine Entspannung der Parksituation am Bahnhof in Winden erwartet Beutel nicht. Er rechnet sogar mit einer Verschärfung, wenn im Spätsommer die Reparaturarbeiten an der Rheinbrücke nach Karlsruhe beginnen. Seine Befürchtung ist, dass dann noch mehr Pendler in Winden auf die Bahn umsatteln werden und natürlich Parkplätze für ihre Fahrzeuge benötigen. „Es gab ja Vorschläge von Staatssekretär Andy Becht, dass ich um Zuschüsse bei der Verbandsgemeinde Kandel und beim Kreis Germersheim bitten soll. Spontan hat Landrat Dr. Fritz Brechtel zugesagt, uns zu helfen“, kündigte der Bürgermeister im neuen Jahr Gespräche mit den Verantwortlichen des Landkreises an. Die Anlage von zwei Parkbuchten in der Hauptstraße in der Dorfmitte ist umstritten. „Ob diese bleiben oder verschwinden, wird der Kreisrechtssauschuss im Frühjahr entscheiden“, so Beutel. Der Antrag für das Projekt „Wirtschaftsweg am Flutgraben“, das Winden zusammen mit Steinweiler verwirklichen will, liegt laut Beutel beim Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz in Neustadt. Dort benötige man für die Umsetzung eines Projektes mit diesen Dimensionen einen Vorlauf von circa zwei Jahren. Deswegen werde sich in 2018 in dieser Thematik noch nicht viel bewegen. Die Kirschgartenbrücke, die die Bahnlinie Winden-Wissembourg überspannt, ist nach Beutels Meinung „auch schon sehr in die Jahre gekommen. Aber Gott sei Dank ist dies in Rheinland-Pfalz Bahnsache. In Baden-Württemberg übernehmen dies die Kommunen.“ Info Neujahrsempfang, Sonntag, 7. Januar, 17 Uhr, Bürgerhaus.

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