Steinweiler Ratsmehrheit will keinen dritten Beigeordneten
Seine Wiederwahl sehe er als Bestätigung für die geleistete Arbeit, sagte Michael Detzel. Trotz aller Projekte und Vorhaben, etwa die Gestaltung des parkähnlichen Friedhofes, sei Steinweiler nach wie vor schuldenfrei und könne weitere Projekte wie den Ausbau des Gebäudes gegenüber vom Rathaus angehen. Detzel dankte für die gute Zusammenarbeit innerhalb des Ortsgemeinderates. Er hoffe, dass diese auch in der neuen Wahlperiode so konstruktiv fortgesetzt werden könne.
Erste Anzeichen hierfür waren nicht nur die einstimmige Beschlussfassung über die neue Geschäftsordnung und die überwältigende Mehrheit für die Hauptsatzung. Hier wurden nicht nur die Sitzungsgelder für die Ratsmitglieder moderat von bisher 15 auf 20 Euro angepasst, sondern auch die Aufwandsentschädigungen für die Beigeordneten von bisher 20 Prozent auf künftig 30 Prozent der für den ehrenamtlichen Bürgermeister vorgesehen Entschädigungssätze.
Stefanie Bohlender-Kehrt erste Beigeordnete
Zur ersten Beigeordneten wählte der Ortsgemeinderat dann Stefanie Bohlender-Kehrt (Freie Wähler Steinweiler). Auf sie entfielen 12 Ja-Stimmen, drei Ratsmitglieder stimmten mit Nein. Erneut zum Beigeordneten gewählt wurde dann Matthias Ditscher (CDU). Er durfte sich über einen großen Vertrauensbeweis des ganzen Rates freuen und wurde einmütig bestätigt. Ditscher übernimmt den Geschäftsbereich „Öffentliche Grünflächen sowie Feld- und Forstwirtschaftswege“. Stefanie Bohlender-Kehrt wird sich künftig um das Gebäudemanagement der Gemeinde kümmern, wozu auch Bürgerhaus und Grundschule gehören. Sie soll auch die Sanierungs- und Reparaturaufgaben planen und überwachen und die Belegung der Räume koordinieren. Nach Ansicht von SPD-Fraktionssprecher Jürgen Hust sei dies einfach zu viel Arbeit für eine ehrenamtliche Beigeordnete.
Wie Hust der RHEINPFALZ im Anschluss an die Sitzung sagte, hänge die Stimmenthaltung der drei anwesenden SPD-Ratsmitglieder bei der Abstimmung über die Zuteilung der Geschäftsbereiche auch damit zusammen, dass man im Vorfeld angeregt habe, einen dritten Beigeordneten zu benennen. Den hätte seine SPD-Fraktion schon gerne gestellt, um Verantwortung in der Gemeindeführung mit zu übernehmen.
Patricia Schwarz rückt nach
Zu Beginn der Sitzung, zu der man wieder ins Katholische Pfarrzentrum ausgewichen war, hatte Detzel drei ausgeschiedene Ratsmitglieder verabschiedet: Nadine Sommer-Helck (SPD), Joachim Stritzinger (CDU) und Lothar Scheid (FWS). Dankesworte galten auch dem bisherigen ersten Beigeordneten Manfred Lieber (FWS), der dem Ortsgemeinderat aber weiterhin angehören wird. Auch Bürgermeister Volker Poß von der Verbandsgemeinde Kandel nutzte die Gelegenheit, den bisherigen und neuen Ratsmitgliedern für ihr ehrenamtliches Engagement zu danken. Das Mandat verlange einen hohen Zeiteinsatz, der keineswegs selbstverständlich sei. Für Ortsbürgermeister Michael Detzel, der auf sein Mandat verzichtet hatte, kommt Patricia Schwarz (CDU) in den Rat, dem erstmals nach Jahren mit Anke Kühne auch wieder eine Vertreterin von Bündnis 90/Die Grünen angehört.