Zeiskam Schwestern sind Zwiebelhoheiten
Das gab es noch nie: Lea I. hatte zuletzt das Amt der Zwiebelprinzessin inne und folgt nun auf Zwiebelkönigin Nathalie I., die bei der Kerweeröffnung verabschiedet wurde. Der neuen Königin zur Seite steht Lilly I., ihre jüngere Schwester. „Meine Schwester war in den vergangenen Monaten öfter auf den Veranstaltungen dabei, bei denen ich als Zwiebelprinzessin unterwegs war,“ sagt Lea Schischke. „Da habe ich schonmal einen guten Einblick bekommen“, ergänzt Schwester Lilly. Bereits beim Neujahrsempfang habe sie gefragt, ob es wieder eine Zwiebelprinzessin gibt und sich dann ganz regulär auf das Prinzessinnenamt beworben – mit Erfolg. Wer die Prinzessinnenkrone trägt, wird traditionell erst an der Kerwe verkündet, bei der Königin verhält es sich etwas anders. Die Vermutung liegt nahe, das die amtierende Prinzessin zur Königin aufsteigt, wobei das nicht immer der Fall sein muss.
Aufregende Zeit als Zwiebelhoheit
Königin Lea freut sich auf das anstehende Jahr als Zwiebel-Hoheit. „Die letzten Monate haben mir so viel Spaß gemacht. Man lernt im Austausch mit den anderen Hoheiten viel über die Gemeinden und Traditionen. Es war eine tolle Zeit und ich freue mich, dass es weiter geht“, sagt die 22-Jährige und berichtet begeistert von der Bildungsfahrt nach Berlin, zu der Thomas Gebhart die Hoheiten der Region eingeladen hatte. Auch den Purzelmarkt in Billigheim-Ingenheim, bei dem sie mit einer anderen Hoheit beim Dreibeinwettlauf teilgenommen hat, nennt Lea als weiteren Höhepunkt ihrer insgesamt knapp 40 Termine, die sie absolviert hat. Und natürlich sei im Zwiebeldorf selbst aufgrund der Jubiläums richtig viel los gewesen. Sie freut sich auch, dass sie und Schwester Lilly bei der Amtsausführung viel Unterstützung, vor allem von ihrer Mutter, bekommen.
Prinzessin will auch Königin werden
Das sagt auch Lilly Schischke, die sich sehr auf ihre Aufgabe als Zwiebelprinzessin freut. „Als ich noch im Kindergarten war, war eine Erzieherin Zwiebelkönigin. Seitdem wusste ich schon, dass ich das auch einmal machen möchte“, erzählt die 16-Jährige, die gerade eine Ausbildung zur Köchin begonnen hat. Dass sie nun an der Seite ihrer Schwester das Amt ausfüllen kann, sei eine besondere Freude. Und es gibt einen ganz praktischen zusätzlichen Aspekt an der schwesterlichen Doppelspitze: Die Termine können sich Lea und Lilly aufteilen, falls es mal zu viele an einem Tag sind oder eine der jungen Frauen verhindert ist. Nach der Inthronisierung geht es am Sonntag direkt mit zwei Terminen an einem Tag los: In Bellheim ist der Umzug zur Jubiläumsfeier und in Hatzenbühl der traditionelle Tabak-Einlese-Wettbewerb. In Bellheim ist Lilly im Bogenschießen aktiv, was sie auch während der teilweise trubeligen Zeit, die nun vor ihr liegt, weiterhin machen möchte. Und sie kann sich gut vorstellen, in einem Jahr dann die Königinnenkrone zu tragen: „Es ist eine Ehre, unser Dorf zu repräsentieren“, so die Zwiebelhoheit.