Minfeld Seifenkistenrennen lockt viele Zuschauer

Eindrücke vom Seifenkistenrennen in Minfeld.
Eindrücke vom Seifenkistenrennen in Minfeld.

Die Idee, an die Tradition der Minfelder Seifenkistenrennen anzuschließen, hat gezündet. Die Rennstrecke war fast kerzengerade. Doch nicht nur die Zeiten interessierten die Zuschauer.

Glückwunsch den Verantwortlichen des Vereins „Kultur und mehr in Minfeld“, kurz KumM genannt, und allen anderen, die sich um die Ausrichtung der Veranstaltung gekümmert hatten. Schließlich war an viel zu denken und noch viel mehr heranzuschaffen. Nicht nur die Herrengasse bot sich wieder als Rennstrecke an, die von 29 Fahrern in den Klassen „Bambini“, „Freestyle“ oder „Profi“ in rasantem Tempo bewältigt wurde. Die Startrampe war vor der katholischen Kirche aufgebaut, und von hier bis zur Abbiegung in die Eichstraße ging es nahezu kerzengerade hinunter.

Zwei Minfelder Kisten am Start.
Zwei Minfelder Kisten am Start.

Die elektronische Zeitmessung war zwar wichtig für die spätere Platzierung, doch die vielen, wohl mehr als 500, Zuschauer, die die Rennstrecke beidseits gesäumt hatten, interessierten sich auch für die unterschiedliche Bauart der Kisten, an denen sich talentierte Schrauber mit so mancher ausgefallenen Idee verwirklicht hatten. So waren der Fichtenhammer mit den drei Piloten der Familie Vogt (Lukas, Jakob und Vater Heiko, der KumM-Vorsitzende) oder der Zweitakt-Rocker Blickfänge. Und vor allem für diejenigen, die sich als verwegene Piloten hinters Steuer setzten.

Dass das Bürgermeister-Rennen übrigens wegen „Sicherheitsbedenken“ nicht stattfand, sei hier nur am Rande erwähnt. Mit dabei waren mutige Fahrer aller Altersklassen, vom achtjährigen Christof Guril aus Minfeld bis zum 74-jährigen Emil Memmer aus Freckenfeld. Und Memmer durfte am Abend auch den Siegerpokal in die Höhe halten, er war bei den Profis mit 24,02 Sekunden der Schnellste. Bei den Bambini gewann übrigens Tom Schönlaub mit 24,51 Sekunden und in der Freestyle-Klasse erzielte Philipp Stiller mit 23,61 Sekunden die allerbeste Zeit überhaupt.

Der 74-jährige Emil Memmer in seiner Kiste.
Der 74-jährige Emil Memmer in seiner Kiste.

Doch am Sonntag ging es weniger um die erzielten Fahrzeiten, wie der total begeisterte Schirmherr und Ortsbürgermeister Martin Volz nach dem letzten Lauf sagte. Man habe gespürt, dass alle, die an den Start gingen, einfach Spaß hatten. Und es werde, wenn es nach ihm gehe, im kommenden Jahr auf jeden Fall eine Fortsetzung geben. An welchem Tag auch immer. Die Minfelder Kerwe hatte in diesem Jahr ihre Attraktion, so gut besucht war der Kerweplatz vor der Mundohalle seit vielen Jahren nicht mehr.

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