Kreis Germersheim Sitzbank sorgt für Zoff

Die Grünanlage in der Römerstraße soll neu gestaltet werden. Die Diskussion darüber nahm viel Raum in der aktuellen Sitzung des Gemeinderates Hördt ein: Auf die Pflanzen konnten sich die Fraktionen einigen, jedoch nicht auf die Sitzbank, die aufgestellt werden soll.

Seniorengerecht soll sie sein und nicht teuer – das war der Konsens, mit dem die Diskussion über die Sitzgelegenheit startete. Den Begriff „seniorengerecht“ definiere jeder Hersteller anders, meinte der Beigeordnete Hans Peter Schmitt (SPD). Auch die Hördter Ratsmitglieder hatten ihre eigenen Vorstellungen davon. Es wurde lange über die Höhe der Bänke, die Tiefe der Sitzflächen und die Armlehnen diskutiert. Auf eine der beiden Bänke, die in der Sitzungsvorlage mit Sitz- und Lehnenhöhe, Material, Preis (806 und 1060 Euro) sowie Bild beschrieben waren, konnten sich die Räte nicht verständigen. Einigen fehlten weitere Details, etwa die Sitzflächentiefe. Gerd Rheude (SPD) schlug vor, dass die Bauhof-Mitarbeiter als günstigere Lösung die Bänke herstellen sollen. Waldfried Heid von den Freien Wählern-Aktiven Bürgern hatte selbst bei Herstellern recherchiert und brachte weitere Alternativen in die Diskussion ein. „Es gibt Hunderte verschiedene Modelle. Wenn wir alle berücksichtigen wollen und jeder noch ein Bild aus dem Internet mitbringt, diskutieren wir in einem Jahr noch“, mahnte Schmitt angestrengt. Die Verwaltung habe ihre Aufgabe gut gemacht. Der Ausschuss für Ortsentwicklung, Verkehr und öffentliches Grün habe zudem bereits zweieinhalb Stunden über das Thema diskutiert und ein gutes Konzept empfohlen, betonte der Beigeordnete. Bürgermeister Max Frey (CDU) schlug schließlich vor, „die Grünsachen abzuhaken und über die Bänke später zu entscheiden“. Bei drei Enthaltungen stimmte der Rat zu, die 60 Quadratmeter große Anlage mit einer Zierkirsche, mit kleinwüchsigen Sträuchern und Bodendeckern wie immergrüner Kriechspindel zu bepflanzen. (naf)

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