Kreis Germersheim Stichwahlen: Ortsvorsteher mit hauchdünnem Vorsprung
Es war zwar nicht so eng, wie vor zwei Wochen, als Oliver Jauernig (CDU) und Tim Walter (FWG Bienwald) gleichauf lagen, aber auch bei der Stichwahl ging es gestern hauchdünn zu. Der neue Ortsvorsteher von Maximiliansau heißt Oliver Jauernig. Er setzte sich mit 51,6 Prozent der Stimmen gegen Walter (48,4 Prozent) durch. Am Ende trennten die beiden 63 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 38,7 Prozent.
„Ich bin überglücklich“, sagte Jauernig. Er wolle ein bisschen frischen Wind in die Ortspolitik bringen, versprach er. Mit Tim Walter habe er direkt nach der Auszählung telefoniert. „Wir kennen uns seit Kindheitstagen, da gibt’s keine Missgunst, wir werden gut zusammenarbeiten.“ Das bestätigte auch Walter, der sehr zufrieden war mit seinem Ergebnis. „Ich wollte authentisch bleiben, habe wenig Geld im Wahlkampf ausgegeben, dafür habe ich ein Superergebnis erzielt.“
Steffen Scherer (Wählergruppe Hatzebehl) wird neuer Bürgermeister in Hatzenbühl. Der 39-Jährige erhielt bei der Stichwahl 59,6 Prozent der Stimmen. Sein Mitbewerber Gottfried Müller (Bürger für Hatzenbühl) kam auf 40,4 Prozent. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Scherer. „Mehr Konzepte und mehr Kommunikation“ – mit diesem Anspruch will er seine Amtszeit angehen. Gottfried Müller nimmt die Niederlage sportlich: „Ich bin früher Radrennen gefahren. Man hat auch da nicht jedes Rennen gewinnen können.“ Die Wahlbeteiligung lag bei der Stichwahl bei 60,5 Prozent.
Hartmut Kechler wird neuer Ortsvorsteher von Schaidt. Der 64-jährige Kechler, seit 2019 stellvertretender Ortsvorsteher, war für die SPD ins Rennen gegangen. Bei der Stichwahl bekam Kechler genau 22 Stimmen mehr (455 oder 51,2 Prozent) als Thomas Kirschenmann (433 oder 48,8 Prozent), den die „Parteilosen Bürger Schaidt“ aufgestellt hatten. Im Wahllokal hatten 231 Wähler ihre Stimmen abgegeben, die auch schon nach neun Minuten ausgezählt waren. Dann hieß es Warten auf das Ergebnis der Briefwahlen, die im Rathaus Wörth ausgezählt wurden. Alle schauten gebannt auf ihre Smartphones, ehe dann gegen 18.45 Uhr das Ergebnis mitgeteilt wurde. Insgesamt gaben 894 von 1467 Wahlberechtigten ihre Stimme ab.
In allen drei Orten hatten die Amtsinhaber nicht mehr für die Kommunalwahl kandidiert. jpa/naf/fh
