Lustadt Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus werden verlegt

Künstler Gunter Demnig bei der Verlegung von Stolpersteinen in Germersheim im Jahr 2022.
Künstler Gunter Demnig bei der Verlegung von Stolpersteinen in Germersheim im Jahr 2022.

Ende der 1930er Jahre wurden die Eheleute Wilhelmina und Jahob Weil Opfer des Nationalsozialismus. Am Samstag, 5. Oktober, werden um 11 Uhr in der Oberen Hauptstraße 203 in Lustadt Stolpersteine für das Paar verlegt. Die Urenkel der Eheleute Weil: Ruth und Michael Landy mit Ehefrau Judith sowie David und Claudia Siegel mit Sohn Isaac werden an diesem Festakt teilnehmen. Patin für die Stolpersteine ist Birgit Emnet, Enkelin der Käufer des Weil'schen Anwesen im Jahr 1938. Sie weiß von ihrer Mutter, die 1938 zwei Jahre alt war, von Erzählungen über die Vorbesitzer. Birgit Emnet, die als Journalistin in Wiesbaden lebt, 2021 den Wächter-Preis erhalten hat und für den Wiesbadener Kurier gearbeitet hat, besitzt noch den Kaufvertrag, den damals ihre Großeltern mit Verwandten der Weils, die wenige Tage nach dem Pogrom in die Niederlande flohen, abgeschlossen hatte.

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