Kreis Germersheim Strommasten werden saniert

Ein zentraler Knotenpunkt beim Stromtransport vom südhessischen Bürstadt bis nach Kühmoos im Landkreis Waldshut, wo eines der gr
Ein zentraler Knotenpunkt beim Stromtransport vom südhessischen Bürstadt bis nach Kühmoos im Landkreis Waldshut, wo eines der größten deutsche Umspannwerke steht, ist das Umspannwerk in Maximiliansau.

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion wird in den nächsten Monaten die Strommasten zwischen Heßheim im Rhein-Pfalz-Kreis und Wörth sanieren. Als Grund für die Arbeiten nennt das in Dortmund ansässige Unternehmen die aktuellen Normanforderungen.

Dabei werden laut Amprion an den meisten Masten der Stahl und stellenweise weitere Bauteile erneuert. Die Arbeiten beginnen im Juli und sollen bis Mitte Oktober abgeschlossen sein. „Die Arbeiten dauern einige Tage pro Mast – je nachdem, wie viel Stahl eingebaut beziehungsweise getauscht und wie viele Bauteile erneuert werden müssen“, teilt eine Unternehmenssprecherin mit. Es seien schwere Geräte im Einsatz. Der Transport erfolge mit Lkw über die bestehenden Wege am jeweiligen Mast. Im Kreis Germersheim sind die Ortsgemeinden Lustadt und Bellheim, die Verbandsgemeinden Jockgrim und Rülzheim sowie die

Stadt Wörth betroffen.

Eine von Amprion beauftragte Montagefirma kontaktiert betroffene Eigentümer und Pächter im Vorfeld der Arbeiten, um über die benötigten Straßen, Wege und Arbeitsflächen zu informieren. Eine externe Umweltbaubegleitung sorgt im Auftrag von Amprion dafür, dass die Arbeiten entsprechend umgesetzt werden. „Wir gehen bei den Maßnahmen sehr sorgfältig vor. Sollte es trotz aller Vorsicht zu Flurschäden kommen, werden diese über die Montagefirmen entschädigt“, sagt Amprion-Projektleiter Klaus Ludwig. „Die Stromversorgung ist während der Sanierungsarbeiten nicht beeinträchtigt.“

Amprion ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland und für das über 11.000 Kilometer lange Höchstspannungsnetz zuständig, mit dem Strom von der Nordsee bis zu den Alpen transportiert wird. Die jetzigen Arbeiten sind Teil des Projekts Bürstadt–Maximiliansau, welches wiederum ein Abschnitt der Gesamtmaßnahme Bürstadt–Kühmoos ist. 2017 hatte die Bundesnetzagentur das Vorhaben im Netzentwicklungsplan bestätigt. Im Januar 2022 hat die zuständige Struktur- und Genehmigungsbehörde Nord den Planfeststellungsbeschluss für diesen Abschnitt ausgestellt, so Amprion.

Ein zentraler Knotenpunkt ist dabei das Umspannungswerk in Maximiliansau. Auf der Strecke zwischen Bürstadt und Maximiliansau stehen 120 Strommasten, die im vergangenen Jahr statisch und baulich überprüft wurden. Einige wenige Masten mussten laut Amprion ausgetauscht werden, davon drei in einer spektakulären Aktion bei Maximiliansau.

„Durch die Netzverstärkung zwischen Bürstadt und Maximiliansau erhöhen wird die Übertragungskapazitäten im Dreiländereck Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. Bereits heute ist das Stromnetz dort ausgelastet. Um Engpässe zu vermeiden oder zu beheben, müssen die Netzbetreiber in den Netzbetrieb eingreifen“, ordnet eine Unternehmenssprecherin die Arbeiten ein. Ziel ist es, die Spannung eines bestehenden Stromkreises von 220 auf 380 Kilovolt anzuheben. Dafür kommen moderne Leiterseile zum Einsatz, die es ermöglichen, die Übertragungskapazität zu erhöhen.

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