Was Leser ärgert Telekom-Störung sorgt in Lustadt für Ärger

 Seit zwei Monaten ist eine 90-Jährige ohne Telefon. Die Telekom will die Störung jetzt beheben.
Seit zwei Monaten ist eine 90-Jährige ohne Telefon. Die Telekom will die Störung jetzt beheben.

Seit gut zwei Monaten muss eine Seniorin in Lustadt ohne das Telefon der Telekom auskommen. Sowohl Angehörige als auch die Gemeindeführung laufen bei dem Unternehmen ins Leere. Grund ist eine Störung, die nicht behoben wird.

Im Telekom-Laden in Speyer wurde gesagt, dass etwas unternommen wird. Nach einem Monat ohne Telefon für die Schwiegermutter hatten wir gehofft, dass endlich etwas passiert. Das war Mitte Juli. Das ist nun über einen Monat her, sagt der Pensionär. Passiert sei nichts. Seit zwei Monaten sei die Seniorin mit über 90 Jahren ohne Telefon. Das sei nicht mehr zu verstehen und zu verantworten. Die Seniorin sei ja auch nicht die einzige in der Burgstraße, die derzeit keinen Festanschluss hat. Die Familie versuchte, über den Ortsbürgermeister weiterzukommen. Vergeblich. Denn auch er habe nichts erreichen können.

Volker Hardardt, Ortsbürgermeister von Lustadt, bestätigt, dass er mit der Störungsstelle der Telekom in Kontakt gewesen ist. Er habe als Antwort erhalten: „Es fehlt das Personal.“ Man müsse sich als Telekomkunde überlegen, ob man nicht zu einem anderen Anbieter wechsele. Schließlich gebe es einen weiteren Anbieter in der Gemeinde.

Schaden soll behoben werden

Die Pressestelle der Telekom in Bonn bestätigt ebenfalls die Störungsstelle. „Wir haben einen Schaden in einem Hauptkabel, verursacht durch massiven Wassereinbruch. Von dieser Störung ist auch der Anschluss der Referenzkundin betroffen“, schreibt das Unternehmen auf RHEINPFALZ-Anfrage. Auf die Nachfrage, warum die Behebung einer Störungsstelle so lange dauert, heißt es weiter: „Die Tiefbauarbeiten gestalten sich zurzeit schwierig, da über dem beschädigten Kabel eine dicke Betonschicht liegt.“ Ziel sei es, die Tiefbauarbeiten am Donnerstag fertigzustellen, damit mit der Montage ab Freitag begonnen werden kann. Am Mittwoch, 21. August, sollen die Arbeiten beendet sein und das Telefon wieder funktionieren, schreibt die Telekom weiter. Die Kundin des Telefonanschlusses werde dem Unternehmen zufolge von diesem betreut. Sie nutze zurzeit ein eigenes Handy und die Tochter sei ebenfalls involviert. Das stimmt zwar, sagt der Schwiegersohn, doch sei das nicht so einfach nutzbar wie der Festanschluss.

Das rät die Telekom

Bei längeren Telefonausfällen rät die Telekom ihren Kunden: Eine Störung schnell mitzuteilen sei deshalb so wichtig, damit betroffenen Telekomkunden bei längeren Festnetzstörungen sofort Ersatz angeboten werden könne. Somit seien sie weiterhin telefonisch erreichbar und können laut Telekom auch weiter ins Internet. Der Ersatz kann beispielsweise „eine kostenfreie Anrufweiterleitung aufs Handy oder zusätzliches Datenvolumen sein“. Ebenfalls werde Kunden ein Internet-Schnellstartpaket (via Mobilfunk/LTE) angeboten. Kunden, die kein eigenes Mobilfunkgerät besitzen, „bekommen in solchen Fällen von uns ein Notfall- beziehungsweise Seniorenhandy – sollte die Störung erheblich länger dauern“.

Kunden, die einen Hausnotruf nutzen, wird empfohlen, den jeweiligen Anbieter des Hausnotrufsystems mit ins Boot zu holen, damit hier im Falle einer Kabelstörung im Festnetz auf Mobilfunk via LTE ausgewichen werden kann. Entschädigungen können Telekomkunden ebenfalls beim Kundenservice geltend machen, wenn sie ihre Störung gemeldet hatten. In der Regel werden die Grundentgelte für die Dauer der Störung erstattet. Schadensersatzansprüche können ebenfalls mit geeigneten Nachweisen gemeldet werden, die Ansprüche werden dann geprüft. Die Servicehotline erreichen Kunden an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 330 1000.

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