Knittelsheim Theatergruppe zeigt Komödie „Jeder rennt zum Trend“

Seit Januar wird auf der Bühne geprobt.
Seit Januar wird auf der Bühne geprobt.

Gasthaus oder Golfplatz? Trendig soll das Projekt sein – im modernen Knittelsheim. Welches Vorhaben Promis locken soll, erfahren Neugierige in der neuen Komödie „Jeder rennt zum Trend“, die die Theatergruppe des Turn- und Sportvereins im April aufführt. Wer dabei sein will, muss am Sonntag schnell sein.

Welches witzige Werk einstudiert werden soll, stand für Theaterleiter Michael Volk sowie Claudia Helm und Jürgen Gsell im Sommer „recht schnell“ fest: Nicht nur, weil es mit teils frechem Wortwitz punktet und die Rollen zu den Darstellern passten. Mehr noch: Die Komödie „Jeder rennt zum Trend“ passt auch aktuell sehr gut zum Katzendorf. Und was nicht passte, wurde passend gemacht. Gastronomisch herrscht im Ort tote Hose: Der „Adler“ ist schon lange dicht, Isenhof und Mühle sind es mittlerweile auch. Im Schwank gibt es noch den alten „Adler“, der aber vor der Pleite steht.

Wirt Alfred (Werner Behr) und seine Schwester Frieda (Claudia Helm) sind sich einig, dass dringend etwas geändert werden muss, um das Lokal zu retten. Die fantasievolle Frieda ist allerdings fortschrittlicher als ihr biederer Bruder: Zum trendigen Sterne-Lokal, zum Promi-Tempel mit schwulem Kellner (Dominik Wilhelm), soll das Wirtshaus werden – um mehr, vor allem reiche Kunden anzulocken. Alfred und die verbliebenen Gäste Waldemar (Jürgen Gsell) und Felix (Michael Volk) halten davon gar nichts. Ein Drama.

Kulisse kann erst spät errichtet werden

Frieda weiß Ex-Schauspielerin und Neu-Köchin Lotti (Stefanie Ballmann) an ihrer Seite. Witzig: Sie kann zwar nicht kochen, ist dafür aber sehr kreativ. Nächste brisante Baustelle: Bürgermeister Rudi (Uli Schmitt) und Bauunternehmer Richard (Ussi Ferraouni) ist das Lokal ein Dorn im Auge. Es soll für einen Golfplatz weichen. Auch die besseren Hälften der beiden Klüngelfreunde mischen munter mit: Mauerblümchen Patricia Helm und Trendsetterin Marie Isabell Christmann freuen sich auf prognostizierte Promis. Um nicht zu viel zu verraten: Probleme sind vorprogrammiert.

Dass die zehn Mimen, von denen Werner Behr (er spielte früher in Bellheim Theater), Uli Schmitt und Patricia Helm Premieren feiern, seit Januar auf der Bühne proben, ist kein Geheimnis – der Darsteller-Zuwachs für Michael Volk überaus erfreulich. Wie immer etwas problematisch ist dagegen, dass die Kulisse recht spät errichtet werden kann, erst seit dem Wochenende steht. Die Arbeit von Regisseurin Annette Götz kann jetzt also erst so richtig beginnen. Theaterfreunde müssen dieses Jahr etwas tiefer in die Tasche greifen. Weil sich die Kosten für den Saal sowie die Technik erhöht haben – und der bisherige Preis unter dem anderer Theatergruppe lag, kosten Karten nun zwölf statt zehn Euro. Das tut der Resonanz aber keinen Abbruch. Die Aufführung am 13. April ist bereits ausverkauft. Der Run auf die Karten ist groß: Jeder rennt zum Trend.

Info

Aufführungen am Samstag, 13. April, 19.30 Uhr, mit Barbetrieb, und am Sonntag, 14. April, 19 Uhr, im Gemeindehaus. Restkarten für den zweiten Termin gibt es am Sonntag, 24. März, 11 bis 12 Uhr, im Gemeindehaus.

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