Kreis Germersheim Transparenz bei Kraftwerksplänen gefordert

Dass die Deutsche Erdwärme (DE) auf die Unterstützung der Allgemeinheit, sprich, Fördermittel vom Staat, für ihr im Wald zwischen Bellheim und Westheim geplantes Geothermiekraftwerk hofft (wir berichteten gestern), kritisiert Thomas Hartmann von der Interessengemeinschaft gegen Tiefe Geothermie.

Zudem müsste die Allgemeinheit im schlimmsten Fall mit einem „Verlust an Lebensqualität und dem Wertverlust an ihrem Eigentum bezahlen“. Hauptmann moniert auch, dass Stahl die Offenlegung der Geschäftsstruktur seiner Unternehmungen vermeide. Auf die Frage wer hinter ihm stehe, antworte DE-Geschäftsführer Lutz Stahl nur mit „deutsche Investoren“. „Der stockende Rückbau der Bellheimer Bohrung und das verschließen des Rülzheimer Lochs könnten Hinweise auf unseriöse Geschäftspraktiken sein“, mutmaßt der in Mutterstadt wohnende Hauptmann. Bevor Gemeinden mit dem Chef der Deutschen Erdwärme sprechen, sollten die Verantwortlichen nach Hauptmanns Ansicht „auf die Offenlegung aller wichtigen Eckinformationen und die Schaffung vollständig transparenter Strukturen drängen“. Im Hinblick auf die von Stahl angesprochene Schaffung zentraler Wärmeversorgungsnetze schreibt Hauptmann, dass diese inzwischen „stark ins Gerede“ gekommen seien, weil so eine Monopolsituation entstehe, die es den Betreibern ermögliche die Kunden zu schröpfen. Was den von Stahl angestrebten kommunalen Zweckverband zur Verteilung der Energie anbetrifft, so verweist Hauptmann auf Bayern. Dort sei anfängliche Euphorie Ernüchterung gewichen, weil sich Versprechungen als warme Luft entpuppt hätten.

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