Rülzheim Umgestaltung: Neuer Rathausvorplatz mit mehr Grün

So könnte der Vorplatz des Rathauses nach einer Umgestaltung aussehen. Der Bauausschuss bevorzugt diese Variante.
So könnte der Vorplatz des Rathauses nach einer Umgestaltung aussehen. Der Bauausschuss bevorzugt diese Variante.

Beton war der vorherrschende Baustoff der 70er-Jahre. Entsprechend modern waren damals das Rathaus in Rülzheim und auch der Vorplatz. Der ist in die Jahre gekommen und soll nun zeitgemäß umgestaltet werden.

Für die geplante Umgestaltung des Rathausvorplatzes in Rülzheim gab es nach den Worten von Matthias Schardt zwei Impulsgeber – Vera Seelinger und Fritz Knutas. Vera Seelinger setzte sich für mehr Bäume ein und der Inklusionsbeauftragte Fritz Knutas für die Barrierefreiheit. Verbandsbürgermeister Schardt selbst hat eigenen Angaben zufolge kürzlich bei einem Testtag erfahren, was es bedeutet, im Rollstuhl zu sitzen und damit in das Rathaus zu gelangen: „Das war gar nicht so einfach.“

Nun soll mit der Umgestaltung gleich beides erreicht werden – mehr Grün und eine bessere Erreichbarkeit für Menschen mit Einschränkungen. Das Planungsbüro Hofmann-Röttgen hat zwei Varianten ausgearbeitet, die beide dem Ausschuss für Planung, Bauwesen, Mobilität, Umwelt- und Klimaschutz der Verbandsgemeinde Rülzheim bei seiner ersten Sitzung vorgestellt wurden. Die erste Variante ist geometrisch und ähnelt dem jetzigen Aussehen des Platzes mit seiner geraden Treppe und der Rampe für Rollstuhlfahrer. Nur eben, dass sie mehr Grünflächen und einen Baum aufweist.

Mehrere Sitzgelegenheiten

Favorisiert von der Bauabteilung wird die Variante zwei mit den drei Bäumen. Unter diesen soll es Sitzgelegenheiten geben und somit mehr Raum für Begegnungen. Die Treppe wird bleiben, wird etwas schmäler werden. Die Rampe soll ein Gefälle von maximal sechs Prozent haben. Der Behindertenparkplatz wird an die Straße vorne neben die bestehenden sechs Parkplätze angegliedert.

Zudem werden hinter dem Deutschordenshaus, in dem die Bauverwaltung ihren Sitz hat, neue Abstellplätze für Fahrräder und Motorräder entstehen. Welche Steine als Bodenbelag für den Platz verwendet werden – ob aus Beton oder Natursteine – ist noch nicht sicher. Natursteine sind laut dem Planungsbüro etwa doppelt so teuer wie Betonsteine, dafür aber länger haltbar. Auch wie die Sitzgelegenheiten aussehen sollen oder welche Bäume und Stauden gepflanzt werden sollen, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Am Donnerstag soll der Verbandsgemeinderat nur darüber entscheiden, ob diese Variante weiter verfolgt werden soll. Der Ausschuss hat sich einstimmig dafür ausgesprochen. Grob geschätzt kostet die Umgestaltung rund 280.000 Euro plus Planungskosten.

Info

Sitzung Verbandsgemeinderat, Donnerstag, 10. Oktober, 18 Uhr, Sitzungssaal des Rathauses Rülzheim.

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