Büchelberg/Schaidt Vor allem Starkregen birgt große Gefahren

Starkregen stellt laut Fachleuten die größte Gefahr dar.
Starkregen stellt laut Fachleuten die größte Gefahr dar.

Wie kann man sich vor Starkregen schützen, woran müssen Hausbesitzer heutzutage unbedingt denken? Diese Fragen standen im Zentrum der ersten Bürgerversammlung.

Es sei vor allem der Starkregen, für den man Vorsorge treffen müsse. Das sagte Diplom-Ingenieur Dietmar Heisler vom Büro Björnsen aus Speyer bei der ersten Bürgerversammlung für die beiden Ortsbezirke Büchelberg und Schaidt. In Wörth geht es derzeit um die Erarbeitung des „Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes für die Stadt Wörth“. Doch die Vorsorge ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Land, Kommunen und den Haus- und Grundbesitzern. Deshalb soll die Eigenverantwortung der Bürger aktiviert und gestärkt werden. Der zweite Beigeordnete der Stadt Wörth, Thomas Krämer (Grüne) konnte am Mittwochabend bei der ersten Bürgerversammlung für die Ortsbezirke Büchelberg und Schaidt etwa 20 Personen in der Turnhalle Büchelberg begrüßen

Der Fachmann präsentierte erste Ergebnisse seiner Untersuchungen und umriss die Problemlage in den beiden Ortsbezirken. Starkregen sei eine „unberechenbare Sache“, vor der es keinen „absoluten Schutz“ gebe. Denn Starkregen könne überall einsetzen, die Vorwarnzeit sei meist nur sehr kurz und man könne nur sehr schwer Prognosen aufstellen. In die Überlegungen beziehe das Planungsbüro auch Erfahrungen der örtlichen Feuerwehren ein. Gerade deshalb sei es wichtig, dass die Haus- und Grundbesitzer selbst alles tun, was technisch und auch finanziell möglich ist. So sollte jeder zumindest eine kostenlose Warn-App auf seinem Smartphone installieren, riet Heisler. Und eine Versicherung zu Elementarschadensereignissen sei ebenfalls anzuraten.

Diplom-Ingenieur Dietmar Heisler bei seiner Präsentation in der Turnhalle Büchelberg.
Diplom-Ingenieur Dietmar Heisler bei seiner Präsentation in der Turnhalle Büchelberg.

An zahlreichen Beispielen aus Büchelberg und Schaidt, die bei Rundgängen mit Vertretern der Ortsbezirke und der Feuerwehren aufgefallen sind, zeigte der Diplom-Ingenieur auf, wo es Schwachstellen gibt und welche baulichen Veränderungen empfehlenswert sind. Grundsätzlich sei wichtig, möglichst wenig Oberflächenwasser in die Kanalisation zu leiten. Denn die Kanalrohre könnten nur eine begrenzte Menge aufnehmen und könnten nicht beliebig erweitert werden. Hier stoße man an technische und finanzielle Grenzen. Schwierig sei es dort, wo Misch-Systeme verlegt sind. Der Einbau von Rückschlagklappen sei dringend anzuraten. Und diese müssen dann auch gewartet werden.

Feuerwehr bittet um Verständnis

Deutlich wurde, dass viele Entscheidungen von individuellen Gegebenheiten vor Ort abhängig seien. In der länger als drei Stunden dauernden Bürgerversammlung ging es auch um Fragen zur Unterhaltung und Pflege der Gewässer, um die Grabenreinigung und darum, ob nicht zusätzliche Seitenkanäle Entlastung bringen könnten. Mehrere Grundbesitzer schilderten ihre Erfahrungen und Nöte bei Starkregenereignissen. Wehrleiter Jürgen Stephany bat um Verständnis dafür, dass die Feuerwehr nicht immer und sofort zur Stelle sein könne. Die zweite Bürgerversammlung, so Beigeordneter Krämer, werde dann in Schaidt stattfinden. Dabei solle das Gesamtkonzept für die Hochwasser-und Starkregenvorsorge vorgestellt und abschließend diskutiert werden.

Termin

Bürgerversammlungen zum Thema „Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept der Stadt Wörth am Rhein“ finden statt am 6. September, 17 Uhr in der Festhalle Wörth und am 13. September, 18 Uhr in der Tullahalle für Maximiliansau. Anregungen nimmt Torsten Schmuck von der Stadtverwaltung (torsten.schmuck@woerth.de) entgegen und leitet diese an das Büro Bjoernsen weiter.

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