Rülzheim Weniger Weihnachtsbeleuchtung wegen Energiekrise

Dieses Jahr gibt es weniger leuchtende Weihnachtsdeko in Rülzheim.
Dieses Jahr gibt es weniger leuchtende Weihnachtsdeko in Rülzheim.

Die Energiekrise hat auch Auswirkungen auf die Weihnachtsbeleuchtung in Rülzheim. Nun wurde entschieden, wo gekürzt wird.

Die Weihnachtsbeleuchtung wird in diesem Jahr wegen der Energie- und Klimakrise nur am Deutschordensplatz und in der Mittleren Ortsstraße montiert. Auf eine Beleuchtung in der Neuen Landstraße wird komplett verzichtet. Statt vier werden nur drei Weihnachtsbäume aufgestellt: vor dem Rathaus, auf dem Friedhof und auf dem Kreisel in der Kuhardter Straße beim Baumarkt Milz. Der Weihnachtsbaum am Friedhofs-Kreisel entfällt. Die Beleuchtungszeit der Platane auf dem Deutschordensplatz wird reduziert. Dies beschloss der Ausschuss für Bauwesen und Ortsentwicklung. Der Gemeinderat hatte diese Entscheidung dem Ausschuss übertragen.

Im Vorfeld der Weihnachtszeit stelle sich die Frage, ob in diesem Jahr ganz auf die Weihnachtsbeleuchtung in Rülzheim verzichtet werden sollte, hieß es. Da nicht nur die Gaspreise, sondern auch die Strompreise bereits deutlich angestiegen seien und aller Voraussicht nach in den nächsten Monaten noch deutlich ansteigen würden, wären die Kosten pro Kilowattstunde für die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr höher, sodass ein Verzicht auf die Beleuchtung rein wirtschaftlich sinnvoll wäre, „auch um ein Zeichen des Energiesparens zu setzen“. Dennoch seien die Kosten bei Betrachtung der absoluten Zahlen überschaubar und tragbar. 2021 hätten die 86 Sterne, vier Weihnachtsbäume und Beleuchtung der Platane knapp 4000 kWh verbraucht.

Für 2022 hatte die Verwaltung zwei Alternativen vorgeschlagen: nur jeden 2. Stern in der Mittleren Ortsstraße und in der Neuen Landstraße zu montieren. Stromverbrauch: knapp 900 kWh. Die jetzt beschlossene Variante verbraucht rund 1400 kWh. Darin enthalten ist auch eine Reduzierung der Beleuchtungszeit der Platane. Sie endet jetzt um 23 Uhr. In diesem Jahr wurden bereits laut die Verwaltung hinsichtlich der Anzahl der Lichter, der Art der Leuchtmittel und bei der Betriebszeit Änderungen vorgenommen, um den Stromverbrauch erheblich zu senken. Dieser dürfte jetzt verglichen zum Vorjahr um etwa zwei Drittel reduziert werden. Es wäre demnach vertretbar, die Straßen auch in diesem Jahr, ebenso wie in Städten und Gemeinden im näheren Umkreis, zur Weihnachtszeit zu beleuchten, „um ein Zeichen der Hoffnung in schweren Zeiten zu setzen“. Die Bürgerinnen und Bürger würden sich nach Normalität sehnen und Traditionen stünden „für Stabilität und gäben ein Stück weit Halt und Sicherheit“, betonten die Ausschussmitglieder.

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