Hatzenbühl Wenn Prinzessinnen gegeneinander antreten

Organisator Karl Hirsch wurde wieder von der Tabakkönigin Elisa I. tatkräftig bei der Organisation des Tabaklesewettbewerbs unte
Organisator Karl Hirsch wurde wieder von der Tabakkönigin Elisa I. tatkräftig bei der Organisation des Tabaklesewettbewerbs unterstützt.

Am Sonntag war es wieder soweit: Hoheiten haben um die Wette Tabak gelesen. Ein Blick in die Geschichte des Wettbewerbs und auf den Mann, der dahinter steckt.

Das Fest hat Geschichte: Der Musikverein Hatzenbühl hat in diesem Jahr schon zum 33. Mal bei seinem Sommernachtsfest zum Tabakeinlesewettbewerb eingeladen – und zum 28. Mal war Karl Hirsch der Initiator und Verantwortliche für die Organisation. Die Idee zu diesem Wettbewerb stammt von Hirschs Vorgänger im Amt als Vorsitzender der Musikvereins, Norbert Werling. Schließlich gilt Hatzenbühl als älteste Tabakanbaugemeinde Deutschlands, denn seit 1573 wird dort Tabak angebaut.

Erst Bürgermeister, dann Postler

Waren die ersten fünf Jahre nur Hatzenbühler Bürger zum Wettbewerb eingeladen, so brachte Karl Hirsch bei seiner Übernahme ab 1994 neuen Schwung in die Sache und lud zunächst Bürgermeister aus der Südpfalz ein. Unterstützt wurden diese im Wettbewerb vom damaligen Rheinland-Pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck. Im folgenden Jahr waren es Postbedienstete und ein Jahr später Vereinsvorstände, die eingeladen wurden. Diese durften sich mit Mitgliedern des 1. FC Kaiserslautern im Tabakeinlesen messen. Ehrengast war damals Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl.

1998 hieß das Motto: „Musik verbindet Wein und Tabak“. Teilnehmer waren 18 Musikvereinsvorstände aus Baden-Württemberg und der Südpfalz, die ehemalige Deutsche Weinkönigin Birgit Rebholz-Schehl, die ehemalige Deutsche Weinprinzessin Anette Borell-Diehl und der Präsident des Deutschen Tabakbauverbands Hermann -Josef Pfanger.

Die Suche beginnt im Mai

An Karl Hirsch liegt es immer, Teilnehmer für den Wettbewerb zu finden. Das Fest findet Ende August statt, also heißt es für ihn, sich spätestens im Mai Gedanken über die Organisation zu machen, sagt er zur RHEINPFALZ. Es werden dann Adressen ausfindig gemacht, wo im jeweiligen Ort eine Hoheit in irgend einer Sparte gekürt wurde. Das sind dann Königinnen oder Prinzessinnen, die in besonderer Weise ihren Wohnort repräsentieren.

Unterstützt wird Hirsch dabei stets von der jeweiligen Tabakkönigin, die seit 2004 in Hatzenbühl immer zwei oder drei Jahre residiert. In diesem Jahr ist es Elisa I. Auch die Vorsitzenden des Musikvereins, derzeit ist es Jutta Kaufmann, sind jederzeit zur Unterstützung bereit.

So war es auch am Sonntagabend. 16 Hoheiten aus der Pfalz, aus Rheinhessen und vom Kaiserstuhl waren im Wettbewerb dabei. Karl Hirsch durfte alle begrüßen und ihnen kurze Anweisungen geben. Organisiert hatte er auch die Lieferung des Tabaks, der seit 30 Jahren von der Familie von Hubert Henigin spendiert wird. Auch die Moderatorin des Wettbewerbs, Martina Blandfort, die auf seine Initiative bereits mehrere Jahre bei dieser Veranstaltung tätig ist, wurde herzlich begrüßt.

Zeiskamer Zwiebelkönigin liegt vorne

Siegerin in diesem Jahr wurde übrigens die Zeiskamer und Pfälzische „Zwiebelkönigin“ Nathalie I., gefolgt von der „Rheinperlenprinzessin“ Lisa I., der „Kastanienprinzessin Trifelsland“ Klaudia I. und der Westhoferner „Traubenblütenkönigin“ Katja I. Die derzeitigen Bemühungen von Karl Hirsch betreffen schon das nächste Jahr. Er will versuchen, wieder Hatzenbühler Bürger aus verschiedenen Neubaugebieten zum Mitmachen zu animieren, verriet er. Für seine Bemühungen wurde er von Jutta Kaufmann vom Musikverein besonders gewürdigt und geehrt.

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