Kreis Germersheim Zahl der Abfallbehälter bleibt gleich

Zügig hat der Gemeinderat Hördt am Mittwoch den öffentlichen Teil seiner Sitzung abgehandelt. Es ging um volle Mülleimer und das EVU-Werk. Verbandsbürgermeister Matthias Schardt hat seinen Antrittsbesuch im Klosterdorf gemacht.

Es wird keine weiteren Abfallbehälter im Ort geben, sagte der Erste Beigeordnete Hans Peter Schmitt (SPD). Seine Fraktionskollegin Anita Becht hatte in einer vorausgegangenen Sitzung das Thema angestoßen. Derzeit stünden an allen Spielplätzen und an allen Bushaltestellen außer der in der Wörthstraße Mülleimer, informierte Schmitt. Die Rücksprache mit den Gemeindearbeitern habe ergeben, dass „in fast allen regelmäßig Hausmüll entsorgt wird“. Besonders auffällig sei dies an dem Behälter am Preischberg. An der Haltestelle am Friedhof hätten gerade erst vergangene Woche drei Müllsäcke gestanden. Laut Gemeindearbeiter sei die Haltestelle in der Wörthstraße sauberer, seit es dort keinen Mülleimer mehr gebe. „All dies hat uns bewogen, keine weiteren Behälter aufzustellen“, sagte der Beigeordnete. Das EVU Hördt hat 2013 einen Gewinn von 20.740 Euro erwirtschaftet. Getragen wird der Gewinn vor allem durch Erträge der Fotovoltaikanlagen. Um unter anderem Verwaltungskosten zu sparen, strebe das EVU eine Fusion mit einem anderen Gemeindewerk an, sagte Bürgermeister Max Frey (CDU). Derzeit werde ein Gutachten dazu erstellt. Im Vorjahr hat das EVU einen Verlust von 8500 Euro gemacht. „Wir stehen am Scheideweg“, sagte der kaufmännische Werkleiter Alexander Götz. Dennoch dürfe man nicht nur auf die „Gewinnsituation schielen“, sondern soll auch die hohe Versorgungssicherheit für die Bürger beachten. Die größten Ausgaben im Jahr 2013 fielen für das Leitungsnetz und Hausanschlüsse (12.000 Euro) sowie für die Trafostation („Rheinaue“ 9000 Euro) an. Die Konzessionsabgabe an die Gemeinde beträgt 56.800 Euro. Verbandsbürgermeister Mathias Schardt (CDU) wies bei seinem Antrittsbesuch nach der Amtseinführung auf langfristige Aufgaben innerhalb der Verbandsgemeinde hin: ein Straßenverkehrskonzept für alle vier Gemeinden erarbeiten, die Längsdurchlässigkeit des Klingbachs schaffen und nach Öko-Ausgleichflächen suchen, die der Landwirtschaft „nicht wehtun“. Hinsichtlich der akzeptanzfördernden Maßnahmen für den Hochwasser-Reserverraum Hördter Rheinaue bräuchten die Gemeinden „schnelle kurzfristige Ergebnisse“. Die Hördter hoffen hier vor allem auf Zugeständnisse beim Forsthaus-Umbau und dem Radweg nach Bellheim. Die Abstimmung über den Forstwirtschaftsplan wurde auf die nächste Sitzung verlegt. Die Ratsmitglieder wünschen mehr Informationen über die Einnahmen und Ausgaben, über Produktion und Verkauf von Holz aus dem Gemeindewald. (naf)

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