Kreis Germersheim Zusammenarbeit wird ausgedehnt

Die Verbandsgemeinde Hagenbach beteiligt sich an den Mietkosten der Wörther Tafel. Das hat deren Gemeinderat am Donnerstag bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung beschlossen. Um den Verein zu entlasten, soll die Stadt Wörth 55 Prozent, die Verbandsgemeinden Hagenbach, Wörth und Jockgrim jeweils 15 Prozent der Miete übernehmen.

Die Berechnung erfolge nach der Verteilung der Nutzer, hieß es. Der größte Teil kommt aus der Stadt Wörth, die den Löwenanteil trägt. Für Hagenbach sollen künftig etwa 1300 Euro jährlich anfallen. Dies sei „eine überschaubare Kostensituation für eine Institution, die manche Schieflage der Gesellschaft glätten soll“, sagte Verbandsbürgermeister Reinhard Scherrer (SPD). Sozialdemokrat Roland Dübon kündigte an, dagegen zu stimmen. „Ich will ja nicht in Abrede stellen, dass die Sache in Ordnung ist“, sagte er. Wegen zunehmender Kommerzialisierung bei den Tafeln führte er „persönliche Gründe“ für sein Nein an. Dass die Notwendigkeit von Tafeln immer größer werde, liege an der Sozialpolitik, meinte Günter Logé (Grüne). Für ihn sind Tafeln sinnvolle Einrichtungen. „Starke Kommune – Starkes Land“ – bei diesem Projekt der Landesregierung arbeitet Hagenbach bisher mit Kandel vor allem in Sachen Feuerwehren zusammen. Beim zweiten Teil des Projekts, das am 9. Mai bei einer Auftaktveranstaltung in Wörth mit Innenminister Roger Lewentz beginnt, soll auch die Stadt Wörth einbezogen werden. Es gehe unter anderem um ein Gewerbegebiet Hagenbach/Wörth, Zusammenarbeit bei Geschwindigkeitskontrollen sowie um eine gemeinsame Vergabestelle. Letzteres habe den Hintergrund, dass europäische Ausschreibungen bei Großprojekten immer öfter nötig seien und die Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung über keine Erfahrungen bei diesem komplizierten Verfahren verfügten, so Scherrer zur RHEINPFALZ. In Hagenbach hatte man zuletzt bei der geplanten Schulsanierung Aufträge europaweit ausschreiben müssen, weil die Arbeiten bestimmte Auftragssummen überschritten.

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