Kreis Kaiserslautern Alles für die Kleinen

Trotz des regnerischen Wetters hangeln sich einige Kinder auf dem Kletterhaus des Spielplatzes „Am Wäldche/Werner-Odenwald-Platz“ in Bruchmühlbach-Miesau entlang. Den Mädchen scheint es Spaß zu machen. Kein Wunder, das Häuschen ist neu und attraktiv. Der Gemeinde Bruchmühlbach-Miesau sind ihre jüngsten Mitbürger ja auch einiges wert, wie Ortsbürgermeister Klaus Neumann im Gespräch mit der RHEINPFALZ sagt.

Insgesamt zähle die Gemeinde mit ihren fünf Ortsteilen aktuell achteinhalb Spielplätze, berichtet Klaus Neumann. Der halbe, erklärt er, befinde sich im Bruchmühlbacher Neubaugebiet. „Nach Rücksprache mit den Anliegern besteht kein Bedarf an Spielgeräten.“ Die Kinder könnten dort dennoch spielen und laufen. Lediglich eine Sitzgruppe solle hier auf Wunsch der Bürger installiert werden. Anders sieht es auf den restlichen Spielplätzen aus. In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde je 20.000 Euro pro Anlage in die Hand genommen, um einige neue Spielgeräte zu kaufen. Insgesamt 29.000 Euro sind jetzt für den Platz „Am Wäldche/Werner-Odenwald-Platz“ und den in der Spießstraße in Buchholz investiert worden. Um die Ausgaben zu stemmen, wurden Kredite aufgenommen, die „über den normalen, defizitären Haushalt zu tilgen sind“, sagt Neumann. Eine große Spielkombination, wie es offiziell heißt, steht jetzt auf dem Platz „Am Wäldche“. Es handelt sich um einen überdachten Kletterturm mit Rutsche und Hängebrücke, Rutschstange, Balanciersteg und Freikletterwand. Bereits vorhanden waren ein kleines Karussell, ein Wipptier und ein Sandkasten. Ansonsten besticht dieses Areal durch seine Größe sowie die angrenzende Betonfläche vor dem UVB-Heim, die zum Skaten und Radfahren einlädt. Über eine etwas kleinere Ausgabe des Kletterhauses können sich die Kinder in Buchholz freuen. Hier hangeln sich beim Besuch der RHEINPFALZ gerade einige Jungs hoch, die dem Ortsbürgermeister von oben zuwinken. Die Kletteranlage daneben steht einsam und verlassen da, was am regnerischen Wetter liegen könnte. Dabei bietet sie tolle Herausforderungen. Wie auf Spielplätzen üblich, ist für ordentlichen Fallschutz gesorgt. Dafür haben Mitarbeiter des Bauhofs die Flächen um die Spielgeräte mit einer Tiefe von 35 bis 40 Zentimetern ausgebaggert und mit Hackschnitzeln aufgefüllt. Außerdem stellten sie die Spielgeräte, die in Einzelteilen angeliefert wurden, auf. „Auf diese Weise konnten wir 8000 Euro sparen“, berichtet Neumann. Auch auf dem Buchholzer Spielplatz dürfen Sandkasten und Schaukel nicht fehlen. Wie „Am Wäldche“-Platz wurde auch hier eine neue Sitzgruppe mit zwei Bänken und einem Tisch aus Recycling-Material aufgestellt. Die neuen Sitzgelegenheiten schlagen mit rund 3500 Euro zu Buche. Besonders freut Klaus Neumann, dass in Vogelbach die Eltern selbst die Initiative ergriffen und den Spielplatz mit einem Zaun versehen haben. Der Platz grenzt fast direkt an die Straße. „Etliche Eltern hatten Angst, dass die Kinder beim Toben und Laufen nicht auf die vorbeifahrenden Autos achten und auf die Straße rennen“, erzählt der Ortsbürgermeister. Als sie angeboten hätten, selbst die Einfriedung zu errichten, habe die Gemeinde natürlich nicht nein gesagt und die gut 4000 Euro für das Material beigesteuert. Weitere Spielplätze sind am Dorfplatz in Elschbach, in der Brunnen- und in der Mühlstraße in Miesau, am Dorfplatz und in der Geisenbergstraße in Bruchmühlbach. Die Plätze in der Wiesenstraße in Miesau, am Bolzplatz und Römerhof in Buchholz sowie in der Heidestraße und im Weiherfeld in Bruchmühlbach wurden aufgegeben und teilweise veräußert, weil sie kaum noch genutzt wurden. Die Pflege der Außenanlagen der vier Kindertagesstätten obliegt ebenfalls der Gemeinde. Insgesamt fallen für Unterhalt und Kontrolle aller Spielplätze jährlich 15.000 Euro an. Deshalb ist Neumann umso trauriger über den Vandalismus, der nicht nur den Etat belastet, sondern auch die Spielmöglichkeiten beeinträchtigt.