Kreis Kaiserslautern Aus Bitburg, Daun – und China

Das Restaurant der Jugendherberge Hochspeyer ist lichtdurchflutet, freut sich Betriebsleiterin Annegret Beutler. Die transparent
Das Restaurant der Jugendherberge Hochspeyer ist lichtdurchflutet, freut sich Betriebsleiterin Annegret Beutler. Die transparenten Rollos lassen die Hitze draußen und ermöglichen trotzdem den Blick in die Natur.

Die Naturpark-Jugendherberge Hochspeyer kann sich nicht über zu wenig Gäste beklagen. Zwar bedeuten die 21.667 Übernachtungen im vergangenen Jahr einen leichten Rückgang, berichtet Betriebsleiterin Annegret Beutler, doch das Haus sei immer voll.

Heidelberg, Bitburg, Zweibrücken, Daun – die Kennzeichen der Fahrzeuge auf dem Parkplatz der Jugendherberge verraten einiges über deren Besucher. „Je nachdem, wie die Schulferien fallen, kommen unsere Gäste aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Dresden – eigentlich von überall her“, sagt Beutler. Zwar seien die Übernachtungszahlen im vergangenen Jahr leicht rückläufig gewesen, doch über zu wenig Belegungen kann sich Beutler nicht beklagen. „Das Haus ist immer voll“, bilanziert sie. 21.667 Übernachtungen gab es 2018 in Hochspeyer. 6100 Familien bedeuten sogar einen Anstieg im Gegensatz zum Vorjahr. Auch 9500 Übernachtungen gebucht von Schulen können sich sehen lassen. „Wenn an einem Wochenende unter 100 Betten gebucht sind, erscheint uns das bereits wenig“, so die Betriebsleiterin schmunzelnd. Besonders Klausurtage, beispielsweise zur Abiturvorbereitung, Probentage von Chören oder Musikgruppen sowie Familien- und Cousintreffen erfreuten sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Jugendherberge Hochspeyer, 2010 nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wiedereröffnet, verfügt über 121 Betten in Zimmern für Ein-, Zwei-, Vier- und Mehrbettbelegung. Alle Zimmer sind mit Dusche und WC ausgestattet. Das Areal liegt idyllisch am Ortsausgang in der Trippstadter Straße, am Rand des Pfälzerwalds. Die Palette der möglichen Aktivitäten kann sich sehen lassen: Mountain-Bike- und Wandertouren, Burgführungen und Geocaching, Erlebnisschwimmbad und Fahrradverleih garantieren viel Spaß an frischer Luft. Das Team um den Erlebnispädagogen Matthias Klein aus Rockenhausen bietet neuerdings auch Team-Building-Programme an. „Auszubildende und Studenten hatten bereits Interesse daran. Und Chinesen: Sie kamen direkt aus China für drei Tage und haben einen Tag lang das Team-Building gemacht.“ Die sieben Tagungsräume tragen Namen mit Anbindung an die Region: Fischbach, Frankenstein, Barbarossa. Jedes Jahr Anfang Januar stehen umfangreiche Renovierungsarbeiten an, die Hausmeister Reiner Kneib erledigt. Das ganze Jahr über sei er gut beschäftigt. „Es wird in den Zimmern auch viel zerstört“, berichtet Beutler. Löcher in den Zimmertüren und herausgerissene Schranktüren gehörten „leider beinahe zur Tagesordnung“. Im vergangenen Jahr habe man in Teilen des Restaurants Sonnenschutzrollos für knapp 3000 Euro montiert. Das sei auch nötig gewesen: Die Süd-Ost-Seite war bei Sonneneinstrahlung für viele Besucher einfach zu heiß. „Die Rollos sind transparent und schützen dennoch vor Hitze“, freut sich die Betriebsleiterin, dass der Blick ins Freie erhalten blieb. In drei Tagungsräumen wurden ebenfalls für mehrere Tausend Euro Akustikplatten angebracht. Kurz vor dem Winter habe auch die Heizungsanlage ihren Geist aufgegeben. 23.000 Tausend Euro mussten für eine neue investiert werden. 24 Angestellte arbeiten in der Jugendherberge. Das Café ist für jeden geöffnet. Mittagessen gibt es nach Anmeldung. Koch Tim Kobel überrascht die Gäste gerne mit besonderen Ideen. Für Schulklassen richtet er schon mal eine „Burger-Straße“ ein, auf der sich jeder seinen Burger nach Geschmack belegen kann. Geplant sei auch, dass Mitglieder von Flüchtlingsfamilien, die in Besitz einer Gesundheitsbescheinigung sind, Spezialitäten aus ihrer Heimat zubereiten. Info —Naturpark-Jugendherberge Hochspeyer, Trippstadter Str. 150, Telefon 06305/336. —www.diejugendherbergen.de/jugendherbergen/hochspeyer

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