Stelzenberg Der Friedhof soll umgestaltet werden

Der Stelzenberger Friedhof soll nach und nach ein neues Gesicht bekommen.
Der Stelzenberger Friedhof soll nach und nach ein neues Gesicht bekommen.

Ein Teil des Friedhofs soll umgestaltet werden. Das hat der Ortsgemeinderat seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Konkret geht es um das nördliche Grabfeld auf dem alten Friedhof, auf dem sich derzeit neben zwei historischen Grabmalen nur noch wenige Grabstellen befinden, die von der Umgestaltung nicht betroffen sein werden.

Wie Ortsbürgermeister Fritz Geib und Diplom-Ingenieurin Marion Achtel vom mit der Planung beauftragten Büro LF-Plan mitteilten, reagiere man mit der Umplanung des Friedhofs auf den Wandel in der Bestattungskultur. Aktuell verfüge der Stelzenberger Friedhof nur noch über eine freie Urnengrabstelle, die in der kommenden Woche belegt werde. Der überplante Friedhofsteil soll im wesentlichen Urnengräbern vorbehalten bleiben, wobei man neben eher konventionellen Reihen-Urnengräbern künftig auch Baum- und Wiesenbestattungen in Stelzenberg ermöglichen wolle.

Schritt für Schritt

Der ausgearbeitete Plan ist so ausgelegt, dass die Gemeinde die Umgestaltung des Friedhofs in mehreren Schritten und über mehrere Jahre hinweg vornehmen kann. Wie Marion Achtel verdeutlichte, müsste das Gräberfeld im ersten Bauabschnitt in einigen Bereichen zunächst eingeebnet werden, um Platz für die Urnen-Reihengräber zu schaffen. Umgestalten wolle man im Zuge dieser Arbeiten auch den Vorplatz vor der Aussegnungshalle – um dort die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, weshalb unter anderem einige Bänke aufgestellt werden sollen.

Die Ratsmitlieder einigten sich darauf, in einem ersten Umbauabschnitt zunächst zwölf Reihen-Urnengrabstellen anzulegen. Zudem sollen um einen vorhandenen Baum herum in diesem Teil des Friedhofs Baumbestattungen ermöglicht werden. Ein nicht belegtes Grabfeld im südlichen Teil des alten Friedhofs soll in ein Wiesen-Urnengrabfeld umgewidmet werden.

Mit Betonplatten befestigte Wege

Wie Christina Staab, bei der Verbandsgemeinde Landstuhl zuständig für die Friedhofsverwaltung, auf Anfrage mitteilte, hätten in jüngster Vergangenheit auf dem Stelzenberger Friedhof zwischen zwei und fünf Bestattungen pro Jahr stattgefunden. Auf ihre Anregung hin beschloss der Gemeinderat, in den Bereichen zwischen den einzelnen Reihen-Urnengrabstellen 30 Zentimeter breite Betonplatten zu verlegen. Außerdem sollen die Urnen, sofern sie nicht an einem der beiden Hauptwege durch den Friedhof liegen, über rund 90 Zentimeter breite Wege erschlossen werden, die ebenfalls mit Betonplatten befestigt werden sollen. Von dem Vorschlag aus dem Rat, auf den Wegen Kies zu streuen oder auf sogenannte wassergebundene Oberflächen zurückzugreifen, riet Staab ab. Wie die Erfahrung auf anderen Friedhöfen zeige, sei das zunächst zwar etwas billiger in der Herstellung, erfordere später aber einen deutlich höheren Pflegeaufwand. Außerdem habe sich in anderen Dörfern herausgestellt, dass es die Hinterbliebenen schätzten, trockenen Fußes die Grabstellen zu erreichen – insbesondere wenn die Nachkommen auf Rollatoren angewiesen seien.

Die Kosten für die komplette Umplanung des Friedhofs betragen laut Schätzung des Planungsbüros rund 70.000 Euro, wobei für den ersten Bauabschnitt zunächst etwa 22.000 Euro eingeplant sind. Um den Umbau möglichst schnell in Angriff nehmen zu können, ermächtigte der Rat den Stelzenberger Ortsbürgermeister dazu, den Auftrag an den günstigsten Anbieter zu vergeben. Die Verwaltung soll entsprechende Angebote einholen. Um mit den Arbeiten beginnen zu können, musste der Rat formell eine Belegungssperre für das nördliche Grabfeld beschließen. Nicht davon betroffen sind die Ehegatten von dort Bestatten.

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