Kreis Kaiserslautern Der Hitze zum Opfer gefallen

Prost! Die Familien Kämmer, Diemer und Falco sind bei der „Entdeckertour“ gemeinsam von Hochspeyer zum Sportplatz des SV Fischba
Prost! Die Familien Kämmer, Diemer und Falco sind bei der »Entdeckertour« gemeinsam von Hochspeyer zum Sportplatz des SV Fischbach gewandert und erfrischen sich beim Pfälzerwald-Verein Hochspeyer.

Die fünfte „Entdeckertour bei Speis’ und Trank“ fand am Sonntag im Zauberwald bei Fischbach statt. Unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ war die Tour auch als eine Protestaktion gegen den im Frühjahr begangenen Vandalismus geplant.

Es ist über 30 Grad heiß. Nur wenige Besucher haben sich an diesem Sonntag zum Wandern auf dem fünf Kilometer langen Rundweg eingefunden. „Wir sind wohl der Hitze zum Opfer gefallen“, vermutet Michael Lutzke, Vorsitzender des Fördervereins der Sportgemeinschaft Hochspeyer. Bereits um 17 Uhr schließen er und seine Helfer am Sportplatz des SV Fischbach den Stand mit „Zauberwald-Würstchen“. Keine Nachfrage mehr da. Ähnlich geht es dem Pfälzerwaldverein (PWV) Hochspeyer. Auch ein Großteil der „Zauber-Pommes“ findet an diesem Tag keine Abnehmer. Klaus-Peter Schäfer, Vorsitzender der PWV Ortsgruppe und Sprecher der Interessengemeinschaft Zauberwald, vermutet, dass neben der großen Hitze auch die Konkurrenz zu anderen Veranstaltungen wie das „Autofreie Lautertal“ zu groß gewesen sei. Bereits am Freitag hatte der Förderverein „Aktiv für Hochspeyer“ seine Teilnahme wegen den zu erwartenden Temperaturen gänzlich abgesagt. Eberhard Dehn von der Boule-Abteilung des SV Fischbach ist von der Sonnenseite in den gegenüberliegenden Schatten des Sportgeländes gewechselt. Immerhin haben sich hier nun „acht bis zehn Kinder eingefunden, die Spaß am Boule spielen hatten“, erzählt Dehn. Edith Niederhöfer vom Harztalerhof in Fischbach ist zufrieden. Sie präsentiert ihre kunstvollen Filzarbeiten und erklärt Interessierten, wie das alte Handwerk des Filzens ausgeübt wird. Isabella Kögel aus Kindsbach und Carlo Leixner aus Kaiserslautern-Einsiedlerhof schlendern vorbei und lassen sich auf den Bierzeltgarnituren am Sportplatzrand nieder. Die beiden sind die Strecke vom Geyersbergerhof der Familie Labenski aus gelaufen. „Ich bin seit der Zerstörung im Frühjahr bereits zum zweiten Mal hier“, so Leixner. Er freue sich über einige wiederhergestellte Skulpturen und auch über die Bilder, die zur Erinnerung an die Kunstwerke und zur Mahnung aufgehängt wurden. Thomas Bernhart, Präsident der SG Hochspeyer, hält an diesem Nachmittag bei „Hexensuppe und Teufelsbraten“ mit seinen Helfern an der Frontalhütte die Stellung. „Es war kein gutes Wetter für solch eine Veranstaltung. Trotzdem waren einige Leute unterwegs und wir haben auch etwas verkauft. Wirtschaftlich zufrieden ist jedoch anders.“ Geld sei jedoch nicht alles. „Die Leute und unser Team hatten ihren Spaß, und das ist uns sehr wichtig“. Auch im nächsten Jahr wollen sie wieder dabei sein.

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