Kreis Kaiserslautern Ein Lichtblick im Baustellen-Drama

Wer es bis zum Schild noch nicht gemerkt hat, kann es dort lesen: Die B270 wie auch die K62 in Otterberg bleiben noch eine ganze
Wer es bis zum Schild noch nicht gemerkt hat, kann es dort lesen: Die B270 wie auch die K62 in Otterberg bleiben noch eine ganze Weile dicht.

Die Belastung der Anlieger „illegaler Umleitungsstrecken“ – schlimmer geht’s nimmer. „Es ist so gekommen, wie wir es für den schlimmsten Fall erwartet haben“, sagt Ortsbürgermeister Herbert Matz (SPD) mit einem Seufzen. Und doch gibt es im Baustellen- und Sperrungsdrama von Otterbach nun einen Lichtblick: Es winkt bei der Sanierung der K62 eine frühere Fertigstellung – und die sogar noch verbunden mit einer kleinen Kostenersparnis. Heute Abend will Matz die Anlieger der Ortsdurchfahrt über die Chance eines schnellen Baufortschritts informieren.

Zwei Optionen stehen im Raum: Entweder eine großzügige Baustellen-Pause über Winter – oder aber die Fertigstellung des Großprojekts vielleicht schon im kommenden Sommer. „Wir werden Ende November vor der Entscheidung stehen: Packen wir noch schnell einen weiteren Bauabschnitt an? Oder lassen wir lieber die Baustelle für eine Weile ruhen und die Straße dann für zwei Monate offen, um zeitig im Frühjahr wieder anzufangen?“, skizziert der Ortsbürgermeister die beiden Möglichkeiten, die eine Verkürzung der Bauphase mit sich bringt. Klar sei jedenfalls schon jetzt: Im Gegensatz zur Ortsdurchfahrt in Hirschhorn werde die Baustelle in Otterbach über die (Vor-)Weihnachtszeit und den Jahreswechsel hinweg offen sein. „Das ist ja auch für die Geschäftsleute sehr, sehr wichtig.“ Der Ortsbürgermeister rechnet damit, dass das Großprojekt vielleicht schon im Juli oder August statt erst im November kommenden Jahres fertiggestellt werden kann. Machbar sei das, wenn jetzt, wie die federführend agierende Baufirma Jung aus Sien für machbar erachte, Bauabschnitte zusammengefasst werden. Nach dem Motto „Aus zwei mach’ einen“ ist es offenbar möglich, den vierten Abschnitt vorzuziehen, an den dritten quasi gleich dranzuhängen, beides verschmelzen zu lassen. Derzeit ist Abschnitt drei in der Mache. Der kurze anschließende Bauabschnitt – „über gut 70 Meter“, wie Matz schätzt – könne gleich mit angepackt werden. Wenn die Straßendecke doch schon mal offen sei, Wasser, Kanal, Kabel, die ganzen Infrastrukturleitungen nun vorzeitig für ein weiteres Stück des Weges in den Untergrund versenkt werden könnten, dann sei eine Zeitersparnis von zwei Monaten zu erwarten. „Diese Überlegung gab es auch vor längerer Zeit schon mal. Man ist davon abgerückt, weil man auf die Geschäftsleute Rücksicht nehmen wollte“, gibt Matz wieder, was die Bau- und Planungsfachleute da an Überlegungen gewälzt hätten. Mittlerweile habe sich die Überzeugung durchgesetzt, dass es wohl doch besser sei, die beiden Abschnitte zusammenzufassen. Damit sei gleichsam eine Kostenersparnis drin. Nicht die Welt zwar, aber immerhin: „Mindestens 10.000 bis 15.000 Euro“ mache das aus, sagt Matz. „Es geht hier ja auch um Anliegerkosten.“ Wegen der wiederkehrenden Beiträge gehe diese Ersparnis alle etwas an – und deshalb präferiert Matz auch die ins Auge gefasste Vorgehensweise. Am heutigen Mittwochabend wollen Ortsgemeindevertreter, Repräsentanten des Landesbetriebs Mobilität sowie der Baufirma die K62 aufsuchen, die Anlieger vor Ort informieren, sich ein Meinungsbild verschaffen. Vorab habe man ihnen, vor allem den Gewerbetreibenden, bereits signalisiert, was machbar sei. „Die meisten sehen das positiv“, sagt der Ortsbürgermeister. Er selbst ist der Meinung, dass man die Gelegenheit auf alle Fälle nutzen müsse, mindestens zwei Monate Bauzeit und dazu noch Geld einzusparen. Offen sei aber noch, wann die ersparte Zeit wirksam werde: Matz umreißt die Möglichkeit, Ende November bei Fertigstellung des bereits begonnenen und des gleich anschließenden Bauabschnitts eine Entscheidung zu treffen. Die wäre wohl auch von der Witterungslage abhängig. Denkbar wäre, die Baustelle dann erst einmal ruhen zu lassen und die Arbeit im Februar wieder anzupacken. Wird nach nur kurzer Pause umgehend weitergemacht, so es das Wetter zulässt, sei die Straße womöglich im Juli schon fertig. Indes sei momentan die Belastung einiger Anlieger innerörtlicher Straßen ganz immens: „Die Leute dort tun mir leid“, sagt Matz mit Blick auf den Verkehr, der sich über die „Schleichwege“ innerörtlicher Straßen wälzt, die eigentlich nur Anlieger benutzen dürften. Da rolle Berufsverkehr durch, da quälten sich sogar kleinere Laster an den geparkten Autos vorbei.

x