Kreis Kaiserslautern Eingekreist:

Das Thema ist nicht neu – und doch scheint immer intensiver darüber diskutiert zu werden. Die Rede ist von der Zukunft der Ortsgemeinden im ländlichen Raum. Die sieht bekanntlich nicht gerade rosig aus. Die Menschen werden immer älter, jüngere zieht es eher in die Städte, immer mehr Gebäude stehen leer. Oftmals gerade in den Ortsdurchfahrtsstraßen. Gerade in dieser Woche haben sich wieder zahlreiche Experten in Kaiserslautern getroffen, um sich auszutauschen. Gabi Troeger-Weiß, Professorin für Raum- und Umweltplanung an der Technischen Universität Kaiserslautern, hat ein paar weitere Szenarien aufgezeichnet. Diese gehen von der Schließung oder Zusammenlegung von Schulstandorten bis hin zu höheren Gebühren beim öffentlichen Personennahverkehr. Klar ist: Aufhalten werden wir den demografischen Wandel nicht. Die Frage ist vielmehr: Was können wir tun, damit er uns nicht so knallhart trifft? Hier sind Ideen gefragt. Ein Patentrezept gibt es nicht. Aber vielleicht können sich die Gemeinden gegenseitig mit ihren individuellen Ideen helfen. Vielleicht ist es ja eine Möglichkeit, leerstehende Häuser mit Menschen zu füllen, die ihr Land verlassen mussten, weil dort Krieg herrscht, weil sie nichts zu Essen und zu Trinken bekommen oder weil sie aus religiösen Gründen bedroht werden. Darüber denkt derzeit der Kreisbeigeordnete Gerhard Müller (FWG) nach. 227 Asylbewerber wurden dem Landkreis Kaiserslautern in diesem Jahr bereits zugewiesen. Hinzu kommen 50 Menschen aus Syrien, die vor dem Krieg in ihrem Land geflohen sind. Insgesamt 471 Asylbewerber leben derzeit im Landkreis. Für diese eine Unterkünfte zu finden, ist nicht einfach. Ablehnen darf sie der Landkreis aber auch nicht. Das weiß natürlich auch Gerhard Müller. Ein Asylbewerberwohnheim kommt für ihn weiter nicht infrage. Verständlich, schließlich liegt es dem Sozialdezernenten am Herzen, dass diese Menschen möglichst gut integriert werden. Und wenn sie unter sich in einem größeren Gebäude leben, wird das nicht einfach. „Das sind ja keine Menschen zweiter Klasse“, betont der Kreisbeigeordnete. Klar, dass er ihnen nun adäquaten Wohnraum besorgen möchte. Am besten mit der Unterstützung der Ortsbürgermeister. Die wissen, wo etwas in ihren Gemeinden leer steht, können mit den Eigentümern der Gebäude vielleicht schon Gespräche führen. Denn ein bewohntes Haus ist allemal besser als eines, das über viele Jahre leer steht, ist Müller überzeugt. Noch eine Zahl: 17.940 Menschen mit Migrationshintergrund leben derzeit im Landkreis Kaiserslautern. Viele sind längst integriert, einigen merkt man gar nicht erst an, dass sie einmal in einem anderen Land lebten. Sicher sind auch unter den Asylbewerbern welche, die gerne ähnliche Wege gehen würden. 12.860 Euro: Das ist eine Zahl, die in meinen Augen nochmal eine besondere Würdigung verdient. 12.860 Euro, so viel ist bei einem Spendenlauf für die Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Katzweiler zusammengekommen. Erwachsene, Kinder und Erzieher machten fleißig mit. Ein tolles Ergebnis. Und wichtig – auch mit Blick auf den demografischen Wandel. Das wiederum zeigt, dass den Menschen unsere Zukunft – und das sind nunmal die Kinder – am Herzen liegt. Und es zeigt, was alles auch in kleineren Gemeinden möglich ist. Hut ab! In Köln, Mainz und auch in Kaiserslautern sind die Narren bereits in dieser Woche in die fünfte Jahreszeit gestartet. Im Landkreis ziehen viele Vereine am Wochenende nach. Für die Fasnachter ist das der Startschuss in die schönste Jahreszeit. Wir wünschen viel Spaß und viel Erfolg bei der Kostümsuche.

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