Lambsborn Feuerwehr übt: Demnächst brennt es auf dem Heidehof

Wenn es ernst wird, braucht man Hilfe. Seit einem Jahr bestimmt ein Kooperationsvertrag, dass im Notfall über Tag in Bechhofen,
Wenn es ernst wird, braucht man Hilfe. Seit einem Jahr bestimmt ein Kooperationsvertrag, dass im Notfall über Tag in Bechhofen, Lambsborn oder Martinshöhe alle Wehren gemeinsam in den Einsatz gehen.

Wenn am Mittwochabend Rauch über dem Heidehof aufsteigt und sich dieser unter Umständen bis zur Landstraße zwischen Bechhofen und Lambsborn ausbreitet, müssen Augenzeugen ausnahmsweise nicht die Feuerwehr alarmieren. Sie ist sowieso vor Ort.

Ausgeholfen haben sich die Feuerwehren aus Bechhofen, Lambsborn und Martinshöhe schon länger. Doch seit einem Jahr gibt es einen verbandsgemeindeübergreifenden Kooperationsvertrag. Der regelt nun schriftlich, dass bei einem Notfall tagsüber alle drei Wehren gemeinsam zum Einsatzort ausrücken sollen. Wie in vielen anderen Bereichen ist auch hier Personalmangel die Ursache. Schichtarbeit innerhalb der Floriansjünger begrenzt deren Schlagkraft zudem. Der Mangel soll durch die Kooperation der Wehreinheiten ausgeglichen werden. Koordiniert wird die Arbeit per Whatsapp-Gruppe, in der die entsprechenden Wehrführer und ihre Stellvertreter vertreten sind.

Regelmäßig gemeinsame Übungen

Bechhofer, Lambsborner und Martinshöher üben jetzt einmal pro Halbjahr gemeinsam. Ausrichter der Übung ist jeweils eine andere Wehr. Erstmals gab es in Martinshöhe einen ganzen Übungstag – mit vier unterschiedlichen Notfallszenarien. Die Bechhofer luden zur Übung am Hundeübungsplatz ein. Nun lassen es die Lambsborner Kollegen auf dem Heidehof krachen. Was dort genau vorgesehen ist, wissen nur die Planer. Lediglich eines ist klar: Am Mittwochabend wird ab 18 Uhr die Alarmierung erwartet. Der Zeitpunkt ist festgelegt, um allen Wehrleuten die Teilnahme zu ermöglichen.

Die Übungen werden gemacht, „um die Feuerwehrleute weiter zu schulen. Wir haben zwar oft Einsätze zusammen, aber auch normale Übungen müssen stattfinden. Danach kommt die Kameradschaft. Das Grillen. Das Zusammensitzen. Das Erzählen. Das gehört bei einer Übung auf jeden Fall auch dazu. So erfahre ich, wer was kann und habe mindestens einmal die Gesichter gesehen. Nach den Einsätzen ist das ja nicht möglich. Wenn der Einsatz vorbei ist, geht jeder auf seine Wache und macht sein Auto wieder startklar“, erläutert Patrick Knöller, stellvertretender Wehrführer in Bechhofen.

Hilfsfrist einhalten

Die Kooperation solle darüber hinaus dazu beitragen, dass die Hilfsfrist, an die die Feuerwehren gebunden sind, eingehalten werden kann, ergänzt Benedikt Glas. Er ist Pressebeauftragter der Verbandsgemeindefeuerwehr in Bruchmühlbach-Miesau. Die Gemeindefeuerwehren sind in Rheinland-Pfalz demnach so aufzustellen, dass sie zu jeder Zeit und an jedem an einer öffentlichen Straße gelegenen Ort ihres Zuständigkeitsbereichs innerhalb von acht Minuten wirksame Hilfe einleiten können. „Das kann man eher dadurch darstellen, indem sich diese drei Feuerwehren auf der Höhe gegenseitig unterstützen. Aus Bruchmühlbach-Miesau kommen wir im Falle eines Falles zwar auch dazu. Aber die acht Minuten können wir von dort in Lambsborn und Martinshöhe nicht einhalten.“

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