Kreis Kaiserslautern Gegen „Patriotisches Grillfest“demonstriert

Demo gegen Rechts: Gut 20 Teilnehmer haben gestern am Seewoog ihren Protest gegen ein „Patriotisches Grillfest“ bekundet, das ei
Demo gegen Rechts: Gut 20 Teilnehmer haben gestern am Seewoog ihren Protest gegen ein »Patriotisches Grillfest« bekundet, das eine NPD-nahe Gruppe dort veranstaltete. 54 Polizeibeamte waren vor Ort.

Großes Polizeiaufgebot gestern am Miesenbacher Seewoog: 54 Beamte haben am Feiertag sichergestellt, dass die Teilnehmer eines „Patriotischen Grillfests“ und die Gruppe, die dagegen demonstrierte, nicht aufeinander trafen. „Die Aktion verlief ruhig und unspektakulär“, zeigte sich der Leiter der Polizeiinspektion (PI) Landstuhl, Siegfried Ranzinger, am Nachmittag auf RHEINPFALZ-Anfrage zufrieden mit dem Verlauf.

„Wie schon in den Vorjahren hat eine NDP-nahe Gruppe am Seewoog für den Tag der Deutschen Einheit eine Veranstaltung angemeldet“, berichtete Bürgermeister Ralf Hechler (CDU). „Der Anmelder stammt nicht von hier, sondern aus dem Raum Bayern.“ Die Veranstaltung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Ami go home“. Ziel des „Patriotischen Grillfests“ war es laut Ankündigung in den sozialen Medien, in der Nähe der Air Base Ramstein gegen die „anhaltende Besetzung Deutschlands“ zu protestieren. Im Unterschied zu den Vorjahren gab es gestern eine Gegendemo, die von einem Angehörigen der Linkspartei angemeldet worden sei, so Marcus Klein (CDU), Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach. Rund 20 Teilnehmer des eher linken Spektrums hätten sich am Morgen am Miesenbacher Bahnhof versammelt und seien dann zum Seewoog marschiert, wo sie ihren friedlichen Protest gegen die rechte Veranstaltung, die rund 50 Menschen besuchten, kund taten. Um Zusammenstöße zu vermeiden, musste die Gegendemo am Hangweg des Seewoogs Aufstellung beziehen, während das „Patriotische Grillfest“ im Osten des Naherholungsgebiets stattfand, erläuterte Klein das Sicherheitskonzept. Zusätzlich waren am Morgen 54 Polizeibeamte vor Ort, um notfalls für Ruhe zu sorgen. Nachdem sich die Gegendemo jedoch um die Mittagszeit bereits weitgehend aufgelöst hatte, wurde das Polizeiaufgebot auf 34 Beamte reduziert. Eingreifen mussten sie nicht. „Lediglich ein paar Versuche, zu stören, haben wir unterbunden“, gab Einsatzleiter Ranzinger Auskunft. Der Leiter der PI Landstuhl kündigte an, dass die Anzahl der Polizisten im Laufe des Nachmittags „sukzessive weiter verringert wird, soweit dies vertretbar erscheint“.

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