Kreis Kaiserslautern Gegen Wetterextreme wappnen

Der Umgang mit Unwetter, die Starkregen und Überschwemmungen mit sich bringen, war ein großes Thema in der Sitzung des Ortsgemeinderats am Mittwochabend. In der Vorwoche war ein solches Unwetter über die Gemeinde hinweggezogen und hatte zu zahlreichen überfluteten Kellern und massiven Feuerwehreinsätzen geführt (die RHEINPFALZ berichtete).

Christine Braun-Schilling (Grüne) äußerte Bedenken, dass solche Wetterlagen zunehmen könnten und fragte: „Was können wir zukünftig bei Starkregen tun, um Schäden abzuwehren?“ Für die an diesem Abend einstimmig beschlossenen Entwürfe der Baugebiete „Haarspott II“, „Wohnpark am Mühlberg“ und „Leininger Straße/Burgstraße“ regte sie an, dass Maßnahmen zur Regenrückhaltung auf den einzelnen Grundstücken als Auflage für die Bauherren erfolgen sollen. Konkret könne es sich hierbei um Zisternen mit einem Retentionsvolumen von 20 Litern pro Quadratmeter Grundstücksfläche handeln. Weitere Analysen dazu seien nötig. In Abstimmung mit Christoph Bökenbrink vom Raum- und Umweltplanungsbüro WSW & Partner in Kaiserslautern könne dies, neben Regenrückhaltebecken und landespflegerischen Ausgleichsflächen, durchaus eine vorstellbare Maßnahme sein, lautete der Konsens im Rat. Am „Elefantenkreisel“ in der Rosenhofstraße werden zur Verbesserung der Verkehrssicherheit Anregungen aus der Bevölkerung umgesetzt. Für rund 12.000 Euro soll die bereits bestehende Bushaltestelle vergrößert und auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine neue Bushaltebucht angelegt werden. Die etwa 150 Meter entfernte Bedarfshaltestelle könne danach entfallen. Sie sei für viele Bürger zu umständlich zu erreichen. Verbesserungen an der Querungsstelle am Kreisel sowie ein Zugang zum Wasgau-Markt sollen mehr Barrierefreiheit ermöglichen. Für alle drei Maßnahmen fiele ein Eigenanteil von 21.000 Euro für die Gemeinde an. Weitere Tagungsordnungspunkte bezogen sich auf den Bau einer Toilettenanlage am Bahnhof und die Planung von Straßenunterhaltungsarbeiten. Für knapp 34.000 Euro wurde der ortsansässigen Baufirma Karl Müller der Auftrag zum Bau einer barrierefreien Rampe an der Kindertagesstätte in Alsenborn erteilt. Ein angeregter Austausch entwickelte sich beim Thema „Ortsgestaltung Klosterumfeld“. Ortsbürgermeister Jürgen Wenzel (CDU) informierte, dass sich „ein Gastronom aus einer Nachbargemeinde mit sehr gutem Ruf“ für die Übernahme und Nutzung eines Gebäudes zwischen Klosterstraße und Hochspeyererstraße interessiere. Die ursprüngliche Überlegung der Gemeinde war, das Gebäude eventuell selbst zu erwerben und abzureißen, um einen freieren Blick auf die Klosterkirche und deren Umfeld zu ermöglichen. Guido Fieguth (CDU) würde „der Gastronomie den Vorrang geben“. Auch der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Ralf Töpfer, findet das „eine weise Entscheidung, um den Ortskern zu beleben“. Erster Beigeordnete Alexander Roth (CDU) informierte über die diesjährige Planung und Durchführung des internationalen „Work-Camps“ in der Ortsgemeinde. Vom 14. Juli bis 4. August werden junge Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren aus verschiedenen Ländern gemeinsam mit Freiwilligen vor Ort aktiv werden. Der Spielplatz an der Haarspott, eine Basketballanlage, Baumstammmikado im Klosterpark, die Downhill-Strecke für Mountainbiker hinter der IGS und einige andere Projekte stünden auf deren Agenda. Die Vorschlagsliste für die Schöffenwahl für 2019 bis 2023 wurde um Manfred Sprengart ergänzt.

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