Ramstein-Miesenbach Katholische Kirche erhält neues Dach

Große Teile der katholischen Kirche in Ramstein sind hinter einem Gerüst verborgen. Bis voraussichtlich Frühjahr 2025 soll unter
Große Teile der katholischen Kirche in Ramstein sind hinter einem Gerüst verborgen. Bis voraussichtlich Frühjahr 2025 soll unter anderem das Dach erneuert werden.

Das Gerüst steht, die Handwerker sind angerückt. An der St.-Nikolaus-Kirche wird in den kommenden Monaten gearbeitet – unter anderem wird das Dach saniert. Obgleich das Gotteshaus für die Dauer der Arbeiten tagsüber gesperrt ist, müssen die Gläubigen nicht auf den Gottesdienst verzichten.

Die Fassade des „Doms im Moorbachtal“ ist hinter einem hohen, mit Planen verhängten Gerüst verborgen. Arbeiter sind am Dach zugange. Wie die Verbandsgemeinde Ramstein mitteilte, hatte das Bischöfliche Bauamt Ende vergangenen Jahres die Genehmigung für die Erneuerung des Dachs der Kirche erteilt. Das Dach der 1903 eingeweihten St.-Nikolaus-Kirche in Ramstein sei zuletzt 1976 neu eingedeckt worden. Zehn Jahre zuvor habe der Glockenturm ein neues Kupferdach erhalten, das nun ebenfalls auf Schäden überprüft werden soll, heißt es in der Mitteilung.

Zunächst werden die alten, asbesthaltigen Zementfaserplatten auf den Seitenschiffen, auf dem Hauptschiff, der Vierung und Apsis abgedeckt und verstaut. Danach sollen beschädigte Dachbalken ausgetauscht, die Schalung des Daches ergänzt und dann das Dach mit spanischem Schiefer neu eingedeckt werden, erläutert die VG das Vorgehen. Ebenfalls erneuert werden die Zifferblätter der Turmuhr auf drei Seiten. Hier hat die Stadt Ramstein-Miesenbach die Übernahme der Kosten zugesagt. Das Zifferblatt auf der Westseite wurde bereits 2013 saniert – auch damals übernahm die Stadt einen Großteil der Kosten.

Blitz- und Taubenschutz

Darüber hinaus sollen die Fugen des Sandsteinmauerwerks am Glockenturm kontrolliert, gereinigt und gegebenenfalls erneuert werden. Der Verwaltung zufolge werden zudem der Blitzschutz, die Dachrinnen und Regenrohre erneuert sowie ein Taubenschutz installiert. In den vergangenen Monaten sei am Gebäude eine zunehmende Verschmutzung durch Taubenkot registriert worden, heißt es in der Mitteilung.

Die Gottesdienste finden trotz der Bauarbeiten weiterhin in der Kirche statt. Der barrierefreie Zugang erfolgt über die Rampe auf der Südseite sowie an den Sonntagsgottesdiensten über den Haupteingang. Tagsüber bleibt die Kirche allerdings bis zum Ende der Bauarbeiten – vermutlich bis Frühjahr 2025 – geschlossen.

Kostenschätzung nach oben korrigiert

Die Kostenschätzung lag im Jahr 2016 noch bei rund 800.000 Euro. Dieser Betrag wird der Verwaltung zufolge allerdings nicht mehr ausreichen. Die Kostenschätzung des beauftragten Architekturbüros Blanz beläuft sich einschließlich aller Nebenkosten – etwa für Planung und Bauüberwachung – mittlerweile auf rund 1,4 Millionen Euro. Finanziert wird die Baumaßnahme zu 65 Prozent aus Mitteln der Diözese Speyer, 35 Prozent der Kosten – also rund eine halbe Million Euro – muss die Kirchenstiftung Ramstein aufbringen.

Info

Angesichts der von der Pfarrei zu stemmenden Kosten, sei die Gemeinde um eine Spende dankbar (Iban: DE66 5405 0220 0000 5911 23, Verwendungszweck „Kirchenrenovierung Ramstein“).

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