Heiligenmoschel/Schallodenbach Kita: Renovieren oder neu bauen?

Wie geht es mit der Kita weiter?
Wie geht es mit der Kita weiter?

Auf etwa 1,3 Millionen Euro werden die Kosten geschätzt, um das Kita-Gebäude in Schallodenbach auf den gesetzlich erforderlichen Stand zu bringen. Deswegen wurde jetzt auch über einen Neubau diskutiert.

Die Kindertagesstätte ist nicht mehr auf dem neuesten Stand. „Eine Sanierung des Gebäudes in Schallodenbach ist schon allein mit Blick auf die gesetzlichen Vorgaben für das Jahr 2028 unausweichlich“, betonte Verbandsbürgermeister Harald Westrich (SPD) am Mittwochabend auf der Ratssitzung in Heiligenmoschel. Kinder aus dieser Ortsgemeinde sowie aus Schneckenhausen besuchen die Kita in Schallodenbach. Ab 2028 müsse die Einrichtung auch für Kinder im Alter von einem Jahr bereitstehen und benötige dadurch beispielsweise Wickel- und zusätzliche Schlafplätze.

Voraussetzung für die Fortsetzung des Betriebs sei auch, den Brandschutz auf den neuesten Stand zu bringen. Ein zweiter Rettungsweg fehle momentan. Im Keller müssten laut Westrich geeignete Räume zur Nutzung instandgesetzt werden. Dasselbe gelte für einen Raum unter dem Dach. Der bei einem Architektenbüro in Auftrag gegebene Sanierungsplan komme zum Ergebnis, dass etwa 1,3 Millionen Euro erforderlich seien, um die Bedingungen eines modernen Kita-Betriebs zu erfüllen.

Trägerschaft übernehmen?

Aufgrund des hohen Geldbetrags wurde im Rat über einen Neubau diskutiert. Nicht nur, weil das alte Gebäude auch nach einer Sanierung noch nicht heutigen Ansprüchen genügen könnte. Allein schon die Möglichkeit einer zeitgemäßen energetischen Ausstattung bedeute zukünftige Kostenersparnisse. Und auch die Attraktivität der drei Ortsgemeinden könne mit einem neuen Kita-Gebäude gewinnen. Aus den Reihen der Ratsmitglieder wurde ergänzt, dass das Gelände rund um die Schallodenbacher Grundschule genügend Raum biete für einen Neubau. Dort wären in unmittelbarer Nähe zwei Spielplätze vorhanden.

Auch die Trägerschaft der Kita war kurzzeitig Gegenstand der Ratssitzung. Zurzeit ist die katholische Kirche Träger der Einrichtung des Zweckverbandes der Ortsgemeinden Heiligenmoschel, Schallodenbach und Schneckenhausen. „Es ist absehbar, dass sich die Kirche früher oder später aus der Trägerschaft verabschieden wird“, meinte Westrich. Die Kirchenaustritte und die zurückgehenden Steuereinnahmen machten dies wohl erforderlich. Deswegen könnte eine kommunale Trägerschaft nötig werden.

Am Ende der Aussprache betonte der Verbandsbürgermeister, dass es zunächst ausschließlich um ein Brainstorming gehen sollte. Er schlug deshalb vor, dass sich die Gemeinderäte der beteiligten Ortschaften treffen sollten, um die Neuausrichtung des Zweckverbandes gründlich zu diskutieren. In diesem Sinne gab es einen einstimmigen Ratsbeschluss.

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