Kreis Kaiserslautern Kreis Kaiserslautern: Kein Verzicht auf Weihnachtsbäume im Zeichen des Klimaschutzes

Die Stadt Otterberg setzt weiterhin auf stimmungsvolle Weihnachtsdeko, hat aber auch die Nachhaltigkeit im Blick.
Die Stadt Otterberg setzt weiterhin auf stimmungsvolle Weihnachtsdeko, hat aber auch die Nachhaltigkeit im Blick. Archivfoto: VIEW

Der Landauer Einzelhandel hat eine Diskussion um den traditionellen Schmuck an Weihnachten angestoßen. Gibt es auch im Landkreis Überlegungen, im Zeichen des Klimaschutzes auf Christbäume in den Ortskernen zu verzichten? Die RHEINPFALZ hat nachgefragt.

„In Weilerbach gibt es nicht so viel Weihnachtsdekoration“, sagt Ortsbürgermeister Horst Bonhagen (SPD). Zwei größere Bäume stellt die Ortsgemeinde für das neuntägige Weihnachtsdorf auf dem Dorfplatz auf, für diesen Zweck gezüchtet oder gefällt werden sie nicht. Stattdessen gibt es einen Aufruf im Amtsblatt. „Steht bei unseren Bürgern zum Beispiel im Garten ein Baum, der wegen Standsicherheit weg muss, prüfen wir, ob er für uns in Frage kommt“, beschreibt er das Vorgehen in Weilerbach. Den Transport übernimmt die Gemeinde. „Alle weiteren Tannenbäume stellt uns der Baumverkauf zu Verfügung“, fügt Horst Bonhagen hinzu. „Vor Jahren haben wir die Weihnachtsbeleuchtung schon auf LED umgestellt – und an sind die Lichter eh nur abends.“

LED-Lichter sorgen für Weihnachtsstimmung

In Sachen Beleuchtung geht Otterberg ähnliche Wege. „Wo es geht, arbeiten wir nachhaltig und ressourcenschonend“, sagt Bürgermeisterin Martina Stein (SPD). Deshalb sorgen auch in Otterberg LED-Lichter für weihnachtliche Atmosphäre. Außerdem gebe es beim Adventsmarkt schon seit langem das Pfandsystem für Glühwein und Co. Die kleinen Tannen entlang der Hauptstraße besorgt der Verein KulturArt. 2018 stellten die Verantwortlichen 60 Bäume auf, in diesem Jahr sind es 45. „Wir möchten in der Vorweihnachtszeit einfach nicht auf diese Tannenbäume verzichten. Schließlich freuen sich die Schüler und Kindergartenkinder darauf, die Bäume zu dekorieren“, sagt Hans-Peter Frohberger, Leiter der Arbeitsgruppe Stadtbildgestaltung im Verein KulturArt. Und was passiert nach Weihnachten mit den Bäumchen? „Nach Weihnachten verfüttert ein Landwirt in der Nähe die abgeschmückten Tannen an seine Ziegen. Das ist unser nachhaltiger Beitrag“, so Frohberger.

Vor der Kirche wird ein Baum gepflanzt

Dass es noch andere Wege gibt, zeigt die Stadt Ramstein-Miesenbach. Dort stehen in der Vorweihnachtszeit insgesamt vier Tannenbäume. Drei der Bäume stammen aus Gärten der Ortsgemeinde, einer wird noch vor der Kirche eingepflanzt. „Der Baum ist jetzt etwa drei Meter groß. Vor der Kirche kann er in den nächsten Jahren weiterwachsen und wird dann vor Weihnachten geschmückt“, berichtet Bürgermeister Ralf Hechler (CDU). Und wie nachhaltig ist die Beleuchtung? „Wir nutzen unsere LED-Straßenlaternen. Ein Aufsatz in Sternenform ersetzt den Strahler.“

Die Einzelhändler in Landau sind übrigens inzwischen auch ein Stück weit von ihrem anfangs verkündeten kompletten Weihnachtsbaumverzicht in der Innenstadt abgerückt. Trotz dem in der Stadt ausgerufenen Klimanotstand sollen nun doch einige Bäume in der City für weihnachtliches Flair sorgen.

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