Kreis Kaiserslautern „Maus-Türöffner-Tag“ zieht viele Kinder zum Natursteinwerk Picard

Der Maus-Tag ist beliebt: Geschäftsführer Martin Picard begrüßt rund 300 Gäste.
Der Maus-Tag ist beliebt: Geschäftsführer Martin Picard begrüßt rund 300 Gäste.

Einen Blick werfen hinter die Kulissen des Natursteinwerks bei Krickenbach konnten Kinder und ihre Eltern am Donnerstagvormittag. Erklärt wurde auch, wie Sandstein entsteht. Und am Ende konnten die Kleinen im großen „Sandkasten“ des Steinbruchs ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Mit schrillem und knirschendem Kreischen arbeitet sich das meterlange Sägeband in den massiven Sandsteinblock hinein. Wasserstrahlen stürzen dabei auf das helle Rotbraun des Gesteins von oben aus einer Anzahl Röhren herab. „Die Säge braucht alle 14 Tage ein neues Gebiss“, hatte Geschäftsführer Martin Picard bei der Begrüßung der rund 300 Gäste gesagt. „Das liegt an der hohen Qualität des hier bei Krickenbach abgebauten Sandsteins.“ Der weise nämlich einen Quarzanteil von 95 Prozent auf. Der Rundgang der vielen Gäste durch die Produktionshalle des Natursteinwerks macht dem Sinn des „Maus-Türöffner-Tages“ alle Ehre. Mit offenen Mündern bestaunen die Kleinen die zyklopischen Anlagen zum Bearbeiten des Sandsteins. „So laut ist es hier“, ist aus ihren Reihen öfters mehr zu erahnen als zu hören.

Sandstein in fast allen Farbtönen

Rund um das meterhohe Schwungrad der Gattersäge in der Produktionshalle kommen auch die Erwachsenen aus dem Staunen kaum heraus. Wie viele Arbeitsschritte mögen zwischen den urweltlich anmutenden Steinblöcken und den Ergebnissen entlang der Maschinenstraße liegen. Handliche Quader in zart geädertem Gelb, fein geschnittene Kuben in einem dunklen Rosa oder flache Trittstufen im bekannten Rotbraun lagern hier. Vor der Bitte zum Rundgang in der Produktionshalle hatte Picard darauf hingewiesen, dass im nahen Steinbruch der Sandstein farblich geschichtet angetroffen werde. Vom lichten Gelb über alle Rosatöne bis zum Dunkelbraun lagere er im Berg. Auf die große Vielfalt der hier entstehenden Produkte hatte Picard hingewiesen. Die reiche von einfachen Stufen und Platten bis hin zum Bedarf der Restaurierungsarbeiten am Speyerer Dom.

Zur Einstimmung auf den Tag mit der Maus hatte der Kinderchor der Zukunftswerkstatt Trippstadt ein Lied vorgetragen mit dem Refrain: „Ich frag’ die Maus. Ich frag’ die Löcher in’ Bauch. Und ich weiß, für mich findet sie’s raus.“ Geschäftsführer Picard hielt stellvertretend Wort. Nach der Wanderung in den nahen Steinbruch ist nämlich die Frage zu klären, wie aus bröseligem Sand in der Hand eigentlich der Sandstein entstehen konnte. „So wie den Sand im Sandkasten nach einem Regen eine festere Schicht überzieht“, erklärt Picard, so entstehe Sandstein durch langes Lagern. „Der Sand geht durch den Faktor Zeit eine kristalline Bindung ein – im Zeitraum von etwa 240 Millionen Jahren.“ Nach kurzem Staunen verteilen sich die Kleinen dann im großen Sandkasten des Steinbruchs zum kreativen Graben und zum Sandstein-Männchen bauen.

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